Geige (Violine) lernen bei
Annina Wöhrle
Violine
Annina Wöhrle ist eine vielseitige Geigerin, schweizweit gefragt als Kammer- und Orchestermusikerin. Sie unterrichtet seit 2 Jahren an der Musikschule Allschwil und spielt in diversen Orchester- und Kammermusikformationen.
Preis
10 Lektionen an 45 Min.: CHF 840
Für Kinder sind auch 30-minütige Lektionen möglich.
Standort
Gundeldingerstrasse 435
4053 Basel
Instrument
Geige (Violine)
Musikstil
Barock, Klassik, Romantik und Zeitgenössische Musik
Niveau
Anfänger, Fortgeschrittene und Master
Sprache
Deutsch, Englisch und Französisch
Alter
Annina Wöhrle unterrichtet Schüler*innen ab 5 Jahren
Das bringe ich dir bei
fundierte Grundtechnik für Anfänger, Prüfungs- bzw Probespielvorbereitung, Kammermusik, Übetechniken, Entspannungs- und Ausgleichsübungen in den Übepausen
Ausbildung
Grundausbildung :
- Suzukischule Mengen, Peter Rütiman
- Privatunterricht, Barbara Bolliger
- Konservatorium Zürich, Simone Zgraggen
Studium :
-Hochschule für Musik und Tanz Zürich, Professor Ulrich Gröner, Lehrdiplom mit Auszeichnung
-Hochschule für Musik und Tanz Köln, Professorin Ariadne Daskalakis, Master of violin solo
-Haute ecole de musique de Genève, Diplome of advanced studies, Orchestre de la suisse romande.
Projekte
Geneva Camerata, Camerata Bern, Ensemble für Neue Musik Zürich, u.a.
Stücke / Werke von diesen Künstler*innen / Komponist*innen bringe ich dir am liebsten bei
Klassische Geigenliteratur von Bach bis heute
Interview mit Annina Wöhrle
Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Von meinen Professoren war das wohl Ariadne Daskalakis . Eine unglaubliche Geigerin, die nicht "nur" Geige spielt, sondern einen Klang kreiert, der in jedem Moment berührt.
Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Ich glaube sehr viel Erfahrung mit Anfängern zu haben. Kinder, wie auch Erwachsene. Ich sehe an meinen Schülern, dass sie eine solide Grundtechnik erlernt haben, was ihnen ermöglicht sich auf der Geige schon ein Stück weit auszudrücken. Dies erreiche ich indem ich langsam aufbaue und auf die individuellen Fähigkeiten, welche meine Schüler mitbringen, eingehe. Ausserdem unterrichte ich viele meiner Schüler mit eigens für sie kreierten Übungen. So bleibt für mich der Unterricht spannend und lebendig und ich garantiere eine Methode die perfekt auf den jeweiligen Schüler zugeschnitten ist.
Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Meine ersten Töne habe ich, 2 jährig, an der Suzuki Schule in Meggen (LU) gespielt. Meine Eltern haben damals mit meinem älteren Bruder angefangen. Weil ich darüber weinte, dass mein Bruder eine Geige hatte und ich nicht, haben sie mir eine Geige aus Karton gebastelt. Das war für mich aber noch eine größere Ungerechtigkeit, da dieses Ding nicht tönte wie das von meinem Bruder. So gaben sie mir also endlich auch eine richtige, ich war überglücklich und durfte erstmals mit meinem Bruder mitgehen, bis ich dann ein wenig später eigenen Unterricht haben durfte.
Auf welchem Equipment spielst du heute?
Ich spiele auf einer wunderschönen alten italienischen Geige von Guiseppe Marconcini aus Ferrara, 1814.
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Ich denke es ist wohl die Leidenschaft, die ich für das Instrument Geige habe. Ich liebe diesen Klang, dieses Timbre. Ausserdem bin ich sehr ehrgeizig und evtl. manchmal ein bisschen zu streng mit mir, so dass es mir immer sehr wichtig ist, gut vorbereitet zu sein. Das war schon früher im Geigenunterricht so.
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Ein Streichinstrument zu erlernen erfordert ein gutes Gehör und viel Disziplin beim Üben. Wer das mitbringt hat als Geiger wohl eines der größten Repertoires und Stücke in fast allen Musikgenres. Das ist in diesem Sinne ein Vorteil, weil du so das spielen kannst was dir gefällt - die Motivation zu üben ist daher eher garantiert.
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Mein Hauptziel ist eine breitgefächerte Herangehensweise. Damit meine ich, dass ich von der ersten Stunde an möglichst viele Lernstränge gleichzeitig verfolge. Zum Beispiel Technik, musikalischer Ausdruck, Notenlesen, Rhythmus, Musiktheorie, Körperarbeit und vieles mehr. So gewährleiste ich Abwechslung und von Anfang an das, mit was ich mich persönlich tagtäglich befasse.
Wie baust du deine Musikstunden auf?
Meistens frage ich zuerst wie die Woche war, die Schüler haben Zeit zu erzählen usw. Dann schaue ich das Aufgabenbuch an und wir beginnen mit den Einspiel- oder Technikübungen. Alles was danach geschieht ist sehr individuell. Grundsätzlich versuche ich aber in jedem Unterricht mehrheitlich Musik zu machen.
Wie gehst du bei Kindern vor?
Genau gleich, baue aber bei den ganz Kleinen zusätzlich kurze Pausen ein, damit die Konzentration nicht aufgebraucht wird.
Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musikerin?
Da fällt mir mein prägendstes Konzert ein. Das war ein Schlusskonzert eines Meisterkurses. Ich habe am ersten Tag dieses Kurses, beim Ausladen des Autos, einen heftigen Schlag auf den Kopf gekriegt und davon wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung bekommen. Auf alle Fälle fühlte ich mich am Schlusskonzert wirklich krank, wollte eigentlich darum bitten nicht spielen zu müssen. Doch zum Glück habe ich gespielt. Es war ein Gefühl der Trance und bisher eines meiner besten Konzerte. Ich hatte keine Kraft für Zweifel, habe meine Hände einfach nur spielen lassen. Ein grosses Gefühl von Freiheit. Den Kopf ausschalten und spielen. Dieses Erlebnis werde ich nie vergessen.
Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Das war die City Recital Hall in Sydney, wo ich mit meinem damaligen Quartett auf Tournee war.
Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Mit Erich Höbarth, mein absoluter Lieblingsgeiger
Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Stefano Landi gespielt vom Barockensemble L'arpeggiata. Auf dieser CD sind barocke Tanzstücke drauf, kombiniert mit viel Improvisation. Diese Musik ist mit so viel Herz gespielt, dass es mir jedes Mal gute Laune gibt, wenn ich sie höre.
Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Dazu kommt mir die Frage in den Sinn was denn einen guten Saal ausmacht? Einmal, das war auch mit meinem damaligen Quartett, haben wir in einem riesigen Saal gespielt, irgendwo in Deutschland. Wir haben uns vorher darin eingespielt und fühlten uns ganz wohl. Als wir dann raus mussten zum Spielen war die Beleuchtung auf der Bühne jedoch so stark, dass wir das Publikum gar nicht sahen, nicht mal die ersten Reihen. Es war ein seltsames Gefühl zu spielen ohne diesen Kontakt zum Publikum zu spüren. Mit dem gleichen Programm haben wir dann ein paar Tage später in einem unglaublich beengten Raum gespielt. Wir hatten kaum Platz und das Publikum sass uns fast auf dem Schoss. Doch während dem Spielen war da eben dieses gemeinsame Empfinden so stark, dass die Platzverhältnisse total unwichtig waren. Ich glaube, dass es für mich am Wichtigsten ist, dass ich spüren kann, ob das was ich erzähle, auch wirklich ankommt.
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Mein Freund, Ausgleich mit Sport, Kochen und Essen mit Freunden, in der Natur sein, Ferien