Schlagzeug lernen bei
Steve Gasser
Heavy Metal-, Thrash Metal- und Rockdrums
Steve Gasser hat 1984 als Drummer von Celtic Frost seine Laufbahn als Musiker begonnen und ist heute ein gefragter Session Drummer im Bereich Metal/Rock. Er verfügt über eine breit gefächerte Erfahrung in den Bereichen Tour, Band und Studio.
Preis
10 Lektionen an 45 Min.: CHF 790

Location
Sirnacherstrasse 6
9500 Wil/SG
Instrument
Schlagzeug
Musikstil
Heavy Metal, Thrash Metal, Alternative Metal, Doom Metal, Hard Rock und Rock
Niveau
Fortgeschrittene und Master
Sprache
Deutsch und Englisch
Alter
Steve Gasser unterrichtet Schüler*innen ab 18 Jahren
Das bringe ich dir bei
Technik, Doublebass, Körperhaltung, Studiovorbereitung, Bandcoaching, Tuning, Touring-, Gigvorbereitung.
Ausbildung
Autodidakt.
Zuhören und Touring sind die beste Ausbildung.
Weiterbildung bei diversen Drum Clinics und Workshops.
Projekte
Vergangene und aktuelle Bands:
Celtic Frost, Kharma, D'Anglerz, BACK:N:BLACK, Snake Sixx, Apollyon Sun, Treponem Pal, Noise Architects, KC Rose, Stämpf & the Noize Architects, Kilmister
Stücke / Werke von diesen Künstlern / Komponisten bringe ich dir am liebsten bei
Judas Priest, 5 Finger Death Punch, Racer-X, Disturbed, Slash and the Conspirators, Pantera, Black Label Society, Stone Sour, Alter Bridge, Motorhead, Annihilator, Black Sabbath, AC/DC, Shinedown, Wild Dogs, Slayer, Lamb of God, Queensryche, Celtic Frost, Metallica, Van Halen, Anthrax, Dream Theater und Led Zeppelin...
Interview mit Steve Gasser
Welche(r) MusikerIn hat dich am meisten beeinflusst und warum?
Also eigentlich sind es zwei!
Zum einen Gene Krupa. Ich habe als kleiner Junge den Film "Ball of Fire" von 1941 gesehen, in dem Gene Drums mit Zündhölzern spielte. Auch sein bahnbrechendes Drumming auf dem Track "Sing, Sing, Sing" aus dem Benny Goodman Album "The Famous Carnegie Hall Concert 1938" hat mich inspiriert. Dieses unbändige, wilde und dynamische Spiel, das dennoch mit der Musik harmoniert.
Zum anderen Deen Castronovo. Er ist der "Shredder" unter den Drummern. Seine Technik ist unglaublich! Ich habe Wochen und Monate damit verbracht herauszufinden, wie er die Drumparts auf dem Wild Dogs Album "Reign of Blood" und auf Dr.Masterminds 1986er Album spielt und versucht es ihm nachzumachen, bis mir die Finger bluteten. Deen hat die Gabe ein Gitarrenriff noch besser zu machen und unglaublich zu grooven. Er ist in meinen Augen der vielseitigste Rock- und Metaldrummer.
Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen LehrerInnen?
Doublebass spielen und den härtesten und lautesten Schlag zu bekommen :-) Ich sehe mich als Coach, der Dich als Musiker weiterbringen will. In meinen Augen ist das visuelle Erscheinungsbild des Gesammtpaketes z.B. auf der Bühne (Drumkit/Spielart/Auftreten etc.) sehr wichtig. Ich zeige Dir wie Dein Drumkit cool aussieht, aber trotzdem noch leicht spielbar ist. Von mir bekommst Du allerlei Tipps und Tricks für das Tuning, die Hardware und den Live- und Studiobetrieb.
Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Eigentlich als Autodidakt. Als ich 1983 anfing Schlagzeug zu spielen, gab es die Musikschulen oder die Jugendmusik. Bei beiden wurden in den ersten 1 ½ Jahren ausschliesslich Rudiments und Snare Übungen repetiert. Das war nicht mein Ding. Ich war gerade erst auf John Bonham gestossen und wollte Rocken! Also habe ich all die Schallplatten mit den Songs die ich spielen wollte auf Tape kopiert und dann mit meinem Walkman über Kopfhörer solange nachgespielt, bis ich es spielen konnte. Allerdings musste auch ich später gewisse Techniken mühsam erarbeiten um musikalisch weiter zu kommen. Als Musiker und Mensch hast Du NIE ausgelernt!
Auf welchem Equipment spielst du heute?
Mapex Drums (Meridian Maple), Sabian Cymbals (AAX und HHX Series), spiele ich schon seit Ewigkeiten, weil es einfach passt und meiner eher härteren Spielweise entgegen kommt. Auf der Suche nach dem "heiligen Gral" des richtigen Sounds und Feelings, bin ich mit Evans DrumHeads und VicFirth 3A Sticks fast am Ziel. Im Moment habe ich ca. 30 Snares zur Hand. Einige bessere ich aus um das Optimale aus dem jeweiligen Material heraus zu holen und setzte sie je nach gewünschtem Sound und Stimmung ein. Gerade ist eine Bubinga Snare (14x6,5) der US-Firma Bearing Edge mein Favorit. Die Jungs von LB Drums haben eine Snare (12x5,5) nach meinen Anforderungen gebaut, die ebenfalls viel zum Einsatz kommt.
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Ausdauer und den Willen etwas genau so zu spielen, wie ich es mir vorgenommen habe. Das motiviert mich so lange zu Üben, bis es sitzt. Es ist vorgekommen, dass ich im Nachhinein herausfand, dass es laut Lehrbüchern nicht so gemacht werden sollte. Aber genau so habe ich meinen "eigenen" Stil erarbeitet. Technik ist wichtig. Aber ein gutes Gehör für die Mitmusiker und ein Gefühl für den Song können nicht durch Technik ersetzt werden. Was nützt die beste Technik wenn sie nicht zum Song passt und kein fetter Groove darunter gelegt werden kann!?
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Schlagzeug spielen ist etwas extrem körperliches. Alle Deine Sinne werden ausserordentlich beansprucht. Ohne Schlagzeug spielen hätte ich in meiner Pubertät wahrscheinlich viel mehr Ärger gehabt und heute vielleicht auch? ;-) Es ist cool, gross, macht Lärm und hat verdammt viele Teile.
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Es ist wichtig für jeden Schüler ein optimal auf ihn zugeschnittenes Konzept zu erarbeiten.
Wo steht der Schüler jetzt? Was sind seine Ziele? Wie erreicht er diese? Meine Aufgabe besteht darin, gemeinsam mit dem Schüler den besten Weg für ihn zu finden um ihn an sein Ziel und darüber hinaus zu begleiten. Da Noten lesen nicht so mein Ding ist, ist es mir sehr wichtig, dass der Schüler lernt aktiv zuzuhören!
Wie baust du deine Musikstunden auf?
Aufwärmen. Reflektion: vorangegangene Lektion, Erfolgsmomente abholen, Stand heute, wo braucht der Schüler Unterstützung, wo setzen wir heute an - und dann, spielen, spielen, spielen!
Wie gehst du bei Kindern vor?
Im Prinzip gleich wie bei Erwachsenen, mit dem Unterschied, dass das Spielerische hervorgehoben wird.
Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker und warum?
Als Drummer von Celtic Frost auf der Bühne des Hammersmith Odeon in London zu spielen! Hier wo ALLE meine Idole gespielt haben (Bonzo, Deen Castronovo, Scott Travis, Bill Ward, Scott Rockenfield, usw), musste ich als erstes den Bühnenboden küssen. Der Ort hat etwas Magisches, das man nicht beschreiben kann. Da spielten wir als "kleine" Schweizer Band auf DER Rock'n'Roll Bühne überhaupt! Das war das Bewegendste was ich als Musiker erleben durfte.
Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Wahrscheinlich auch das Hammersmith Odeon in London/UK. Wäre mein Drumriser nicht so hoch gewesen, hätte ich die ersten Reihen des Publikums nicht gesehen.
Mit welchem Musiker würdest du gerne einmal spielen?
Tony Iommi (Black Sabbath. Er ist der Meister der Riffs! Keiner kann so riesige und böse Riffs komponieren wie er. Da ich als Drummer, den Riffs folge, wäre das eine perfekte Kombination.
Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Hahaha, eine Platte?! Ich habe ungefähr 26'000 & Alben auf Vinyl und CD zu Hause und davon ein Album auswählen? ARE YOU NUTS?! Am ehesten das Album "Reign of Blood" von Wild Dogs. An diesem Album habe ich mir die Zähne ausgebissen und Blut geschwitzt um alle Drumparts von Deen Castronovo nachzuspielen.
In welchem Club würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Da ich ziemlich laut spiele und meistens hinter eine Plexiwand muss, bin ich nicht so ein Fan von Clubs. Das ganze Feeling geht für mich verloren. Aber wenn ein Club, dann das Mascotte in Zürich.
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Meine Partnerin. Sie holt mich immer wieder auf den Boden zurück. Literatur von Asterix über Lovecraft bis Zuckmayer. Als Ausgleich Joggen, Wandern und Mountainbiking. Und halt doch Musik, Musik und Musik und zwar alle Stilrichtungen, solange sie aus dem Bauch kommt und mich anspricht.