Pascal Aeschlimann

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Das war für mich ganz klar Neil Young. Sein unglaubliches Talent und die grosse Leidenschaft zur Gitarre, die Ausdrucksweise seiner Songs und der emotionale Gesang überwältigte mich und ich bekomme davon heute noch Gänsehaut. 

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen? 
Mir ist es wichtig, gewisse Songs gesanglich zu begleiten, um sich etwas mehr darin zu vertiefen. Ich habe sehr viel Geduld mit meinen Schüler*innen und übe keinen Druck auf sie aus. Mein Motto heisst: "Mit Spass zum Erfolg". Meine Kunst ist es, bei meinen Schüler*innen das Maximum rauszuholen. Bereits mit wenigen Akkorden können wir es richtig krachen lassen, denn der richtige Groove und das Feeling sind wichtig um zu rocken. 

Wie hast du dein Instrument spielen gelernt? 
Mein Vater war in den 60er-80er Jahren Profimusiker. Als er mir seine alte original Fender Telecaster Deluxe 1971 geschenkt hat, war das für mich Grund genug, um mit dem Musizieren zu beginnen.

Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Das kann mit einem poetischen oder beliebigen Text beginnen oder einem coolen Riff aus einer Jamsession. Eine weitere Möglichkeit ist, mit einer groovigen oder rockigen Akkordprogression zu starten. Weitere Tipps und Tricks zu diesem Vorgehen gebe ich dir gerne bei mir im Unterricht bekannt. 

Auf welchem Equipment spielst du heute?
Ich spiele seit Jahren eine 1971er Fender Telecaster Deluxe, einen Fender 68 Custom Pro Reverb Amp und benutze ein Pedalboard mit einigen Effekten wie: Fender Reverb Footswitch, Blue Note Overdrive, T-Rex Moller 2 Overdrive/Distortion, Crazy Tube Circuits Starlight Distortion, Aqua-Puss Delay.

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Konzentration, Geduld, Disziplin, Motivation, Ehrgeiz, realistische Ziele setzen, sich nicht mit Gitarrenlegenden zu messen sondern mit sich selbst und mit persönlichen Fortschritten zufrieden zu sein.

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Meine Fender Telecaster Deluxe 1971 hat einen unverwechselbaren, einzigartigen und warmen Sound, den man nicht oft zu hören bekommt.

Wie baust du deine Musikstunden auf? 
Ich passe meine Unterrichtsstunden individuell an meine Schüler*innen an.

Ich halte immer Rücksprache, wie es ihnen beim Üben ergangen ist und ob sie noch Fragen dazu haben.

Dann starte ich mit einer spielerischen Warm-up Übung um die Finger und die Konzentration zu trainieren.

Ab hier füge ich mich den Wünschen meiner Schüler*innen: Z.B. Gehörbildung, Rhythmik, Akkorde, Solos, Notenlesen, meist auch Vorbereitungsübungen welche auf einen gewünschten Song zurück führen und diesen komplett analysieren und nachspielen.

Wie gehst du bei Kindern vor?
Bei Kindern gehe ich etwas anders vor als bei Erwachsenen. Dazu gehören regelmässiger Kontakt zu den Eltern sowie deren Einbezug in die musikalische Entwicklung ihrer Kinder. Das Notenlesen und ab Blatt spielen ist fester Bestandteil meines Lehrplans. Mit auserwählten Kindergitarrenbüchern gestalte ich spielerisch einen spannenden 1. Teil des Unterrichts. Der 2. Teil des Unterrichts besteht aus gewünschten Cover Songs, Techniken, Jam & Play und alles was Spass macht.

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker*in?
Nach einem 90-minütigen Live Konzert mit meiner Band The River Saints Group liess uns das Publikum auch nach der Zugabe nicht von der Bühne gehen. Wir wurden komplett überrollt und das Publikum belohnte uns zusätzlich mit einer grosszügigen Hutkollekte. Die Stimmung war so toll, dass wir noch weitere Songs gespielt haben.

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast? 
Werkk Kulturlokal Baden.

Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Mein Traum wäre es, mit Neil Young & Crazy Horses zusammen den Song Cortez the Killer zu spielen. Welcher Gitarrist, der Neil Young als Vorbild hat, würde das nicht wollen?

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
J.J. Grey & Mofro - Brighter Days, Live Concert Album.

Dieses Album vereint fast all meine Lieblingsmusikstile. Seine Arrangements und seine Stimme sind weltklasse und der Sound ist einfach verständlich und vermittelt immer gute Laune und muntert mich auf. Mit J.J. Grey scheint die Sonne, auch wenn es regnet.

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten? 
Am liebsten würde ich natürlich in der Royal Albert Hall in London spielen. Um realistisch zu bleiben wäre ich mit einem Auftritt im Jazzhaus in Freiburg (DE) auch schon sehr zufrieden.

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben? 
Familie, Freunde, Urlaub in Costa Rica oder in den Bündner Bergen, Fitness, Snowboarden, Skateboarden und Biken.