Prendre des cours de chant avec

Marie Poisson

Gesang (nach CVT) für Soul, R'n'B, Pop & Jazz

Marie ist eine leidenschaftliche Sängerin und seit einigen Jahren mit ihrem Projekt «maryy» im Bereich Soul/Pop mit Jazz-Einflüssen aktiv.

portrait de Marie Poisson

Lieu

Pfingstweidstrasse 96
8005 Zürich

Instrument

Chant

Style musical

Soul, r'n'b, pop et jazz

Niveau

Débutant et Avancé

Lanuge

Allemand, anglais et français

Âge

Marie Poisson enseigne aux enseignant•e•s à partir de 16 ans

Interview avec Marie Poisson

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Ich war als Kind schon fasziniert von grossen Stimmen und ihren scheinbar unendlichen Möglichkeiten wie Whitney Huston, Mariah Carrey, Alicia Keys oder Jessie J und genoss jegliche Karaoke Sessions in meinem Zimmer. Die Stärke in ihren Stimmen und die Emotion die sie dabei vermitteln, haben in mir die Leidenschaft und den Wunsch erweckt, das eines Tages selbst zu können und mit der Welt zu teilen.

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Ich kann dir beibringen, deine Stimme zu entdecken und erforschen, indem wir sowohl auf das Technische aber auch die Interpretation un das aneignen eines Songs arbeiten. Das DU deinen Weg zu deiner Stimme findest und deine eigene Farbe und Art wie du deine Stimme einsetzt verfeinerst. Ausserdem bin ich selber auch Fan von «Runs», die im R&B und Soul nicht wegzudenken sind und kann dir helfen, die besser zu beherrschen.

Wie hast du singen gelernt?
Ich habs intuitiv als Kind einfach gemacht. Überall wo ich konnte, sei es im Wohnzimmer, im Treppenhaus oder im Bus (war nicht immer willkommen...;) Als ich mit 12 bei einem Gesangswettbewerb mitgemacht habe, habe ich dann meine ersten Gesangstunden genommen und seither nicht mehr aufgehört. Ich kann mich an keinen Tag erinnern, wo ich nicht gesungen habe.

Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Das ist sehr unterschiedlich und ändert sich auch mit der Zeit. Zurzeit fange ich oft mit einem Gefühl oder einer Situation an, die mich beschäftigt, suche Wörter zusammen in meinen Notizen und setzte mich dann in einem zweiten Schritt ans Klavier.
Ich improvisiere dann gerne mit dem Material, das ich schon habe, nehme es auf meinem Handy auf und versuche dabei, die Erwartung zur Seite zu legen, dass diese Idee ein «krasser» Song werden muss. Sich Zeit nehmen und Spass am Prozess haben ist für mich zentral.
Was ich aber wichtig finde, ist das die erste Idee, auch wenn das nur ein Wort, ein Akkord oder eine Melodie ist, intuitiv kommt. Wenn mich der erste Impuls inspiriert, bewegt mich das an dem weiterzuarbeiten.
Ich hole mir oft in einem nächsten Schritt Inputs von andere Mitmusiker*innen, vor allem im Bezug auf das Arrangieren. Das gemeinsame Musik machen und erschaffen finde ich extrem bereichernd und schön.

Auf welchem Equipment spielst du heute?
Nebst meinem Sure Beta 58 brauch ich fast kein Equipment, das ist auch das Tolle an der Stimme. Das wichtigste Equipment hab ich jederzeit bei mir :) Ich bin jedoch immer noch am ausprobieren, welches Mikrophon im Kontext von Studio Recordings am besten zu meiner Stimme passt, da das einen grossen Unterschied machen kann!

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Die Eigenschaft, die mir beim Üben am meisten geholfen hat, ist Geduld und Neugier, verbunden mit Vertrauen in meinen Körper und den Prozess. Da beim Singen alles miteinander verbunden ist, braucht es Zeit, diese Zusammenhänge zu verstehen und zu verinnerlichen. Ich arbeite gerne in kleinen, erreichbaren Schritten auf ein Ziel hin und lasse mich dabei von Übungen leiten, die mir Freude bereiten. Der Austausch mit anderen Musiker*innen inspiriert mich zusätzlich und hält meine Freude am Üben lebendig.

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Keine Stimme gleicht der anderen. Jede Stimme hat ihre ganz eigene Farbe, Textur und Ausdruckskraft. Was es unglaublich spannend macht, mit Menschen an ihrem individuellen Klang zu arbeiten. Diese Einzigartigkeit und Vielfalt hat wohl kein anderes Instrument.

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Mir ist wichtig, dass wir im Unterricht an dem arbeiten, was DICH beschäftigt und interessiert. Die Stimme ist ein sehr persönliches und sensibles Instrument, deshalb soll der Unterricht ein Safespace sein, in dem du dich wohlfühlst und wir auf deine individuellen Bedürfnisse eingehen. Alles geschieht auf Augenhöhe: Ich bin da, um dich zu begleiten und gemeinsam mit dir deinen eigenen Weg zur Stimme zu finden, mithilfe des Wissens und den Tools, die ich über die Jahre gesammelt habe. Die technischen Aspekte sind wichtig, damit du deiner Stimme nicht schadest, doch die Freude am singen steht bei mir an erster Stelle. Ausserdem arbeite ich gerne am allgemeinen Körperbewusstsein, denn die Stimme ist ein Teil des Körpers. Wenn man sich selbst besser kennenlernt und sich im eigenen Körper wohlfühlt, spiegelt sich das unmittelbar in der Stimme wider.

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Zu Beginn jeder Stunde gibt es ein kurzes Aufwärmen, bei dem wir uns Zeit nehmen, anzukommen und die Stimme bewusst wahrzunehmen. Je nachdem, woran wir gerade arbeiten, baue ich gezielte technische Übungen ein. Anschliessend beschäftigen wir uns mit einem Song, den du entweder mitgebracht hast oder den wir gemeinsam ausgewählt haben. Dabei arbeiten wir an verschiedenen Aspekten, je nach deinen aktuellen Bedürfnissen. Das Ziel ist, so viel wie möglich ins Singen zu kommen und deine Anliegen direkt im musikalischen Kontext anzuwenden.
Du kannst jederzeit mit konkreten Fragen auf mich zukommen, sodass wir den Fokus flexibel anpassen können. Grundsätzlich haben die Stunden eine ähnliche Struktur, sind aber individuell auf jede Person abgestimmt, auf dein Tempo, deine Ziele und deinen Lernstil. Wichtig ist mir, dass wir ein gemeinsames Ziel vor Augen haben und Schritt für Schritt darauf hinarbeiten.

Wie gehst du bei Kindern vor?
Grundsätzlich gleich, verstärke aber den spielerischen Aspekt. Bei Kindern ist der Spass am singen das wichtigste.

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musikerin?
Eines meiner schönsten Erlebnisse in den vergangenen Jahren war eine Residenz mit meiner Band im November 2024 in einem abgelegenen Chalet in den Bergen. Wir hatten drei Tage lang weder Strom noch Empfang und wurden gleich am ersten Tag eingeschneit. Anfangs war das eine ziemliche Herausforderung, aber schnell wurde daraus ein kleines Abenteuer. Wir hatten keine andere Wahl, als uns ganz auf die Musik und aufeinander einzulassen, ohne jede Ablenkung von aussen. Diese intensive Zeit hat uns als Band unglaublich zusammengeschweisst und gehört heute zu meinen schönsten Erinnerungen. (Zum Glück konnten wir am letzten Tag dann doch wieder abfahren!).

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Im Jumeaux Jazz Club (Lausanne) oder Nouveau Monde (Fribourg)

Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Als Backing Vocalist bei MARO oder Olivia Dean dabei zu sein, wäre ein absoluter Traum. Ich liebe es zu harmonisieren und mein Instrument auch mal anders einzusetzen. Dabei könnte ich auf grossen Bühnen singen, ohne im Rampenlicht zu stehen und die ganze Last eines Projekts auf meinen Schultern zu tragen.

lche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Das ändert sich alle paar Monate, im Moment wären das: SABLE, fABLE (Bon Iver) oder hortela (MARO).

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Am Montreux Jazz Festival!

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Tanzen, Kochen, Kafi trinken und stundenlang über jegliches reden. Natürlich auch allgemein mit meinen Lieblingsmenschen Zeit verbringen.