Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Chrigel Bosshard: Das waren viele! Allen voran Peter Gabriel, wegen seiner Musik, die mich sehr berührt und seinen Live-Shows. Dann natürlich all die Drummers; Keith Carlock, Fabian Kuratli, Joey Baron, Steve Gadd, Vinnie Colaiuta. Sie alle haben mich mit ihrem Spiel und ihrer Musikalität sehr beeinflusst.
Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Chrigel Bosshard: Ich weiss nicht ob ich es besser kann als andere, ich kann nur sagen was ich gut kann. Meine Spezialitäten sind Groove-Drumming und entsprechende Konzepte, Solo-Gestaltung, Doublebass-Spiel und Drums-Bass-Zusammenspiel.
Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Chrigel Bosshard: Ich hab auf einem sogenannten Küchenset angefangen. Den ganzen Küchenschrank ausräumen, all die Töpfe und Pfannen schön arrangieren, den Güselkübel dazu nehmen als Bassdrum - UND nicht zu vergessen: die Klingel an meinem Dreirad. Und dann zwei Chinesen-Stäbchen nehmen und los!
Auf welchem Equipment spielst du heute?
Ich spiele schon seit Ewigkeiten Tama-Drums, genauer gesagt Starclassic Maple. Für deren Sound bekomme ich immer wieder Komplimente - im Studio wie auch live. Die Cymbals sind von Paiste. Ich habe das grosse Glück einen tollen Partner zu haben, der mich mit geilen Prototypen und einem sehr guten Deal austattet und mir ab und zu auch mal Spezialwünsche zu erfüllen versucht. Die Sticks sind von Agner, Felle von Evans und Percussion von Meinl.
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Sicher meine Beharrlichkeit und Disziplin. Während dem Studium hab ich praktisch jeden Tag eisern mindestens vier Stunden geübt - auch wenn die Kumpels währenddessen in der Badi sassen... Ich hatte immer das Gefühl, dass ich mehr arbeiten musste als andere, die das Gleiche mit viel weniger Aufwand erreichten.
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Eine gewisse Körperlichkeit. Beim Schlagzeugspielen ist man mit dem ganzen Körper dabei. Wie beim Tanzen.
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Natürlich ist üben unerlässlich für ein erfolgreiches Erlernen eines Instruments. Da achte ich sehr drauf. Aber auch die individuelle Betreuung jedes einzelnen Schülers ist wichtig, denn jeder lernt und reagiert wieder ein bisschen anders. Ziel ist es ein optimal zugeschnittenes Lern-Konzept zu finden.
Wie baust du deine Musikstunden auf?
Mir ist wichtig, dass in jeder Lektion verschiedene Bereiche behandelt werden. Zuerst zusammen einspielen, eingrooven, dann einen Teil Technik, einen Teil Musikalität und vielleicht noch an einem Song arbeiten zum Beispiel.
Wie gehst du bei Kindern vor?
So spielerisch wie möglich, ohne viel Noten. Musik spüren!
Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker*in?
Ich hab mal mit Shakira gespielt im propenvollen Hallenstadion. Und bei meinem Solo hat die Dame vor meinem Riser getanzt....mmmmh caliente!
Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Hallenstadion, Openair St.Gallen, Gurten und Melt-Festival Deutschland.
Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Mit Peter Gabriel. Wenn ich das geschafft habe kann ich getrost von dieser Welt gehen... ;-)
Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
"Thriller" von Michael Jackson. Ein unereichtes Meisterwerk der Produktions-Kunst!
Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Exil und Kaufleuten, weil unschlagbare Akustik!
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Meine Freundin und ganz viel Sport: Kitesurfen, Gleitschirmfliegen, Kanufahren, Langlaufen, Skifahren, Biken, Gümmelen...