Singen lernen für Anfänger*innen
Letzte Aktualisierung: 16. August 2024
Singen lernen ist gar nicht so schwierig und macht Spass. Es ist in jedem Alter möglich, als Anfänger*in einzusteigen und seine Stimme zu verbessern. Doch wie beginne ich? Wie finde ich heraus, ob ich überhaupt das Talent zum Singen habe? Kann ich mir das Singen selber beibringen? Hier bieten wir dir eine vollständige Sammlung von Tipps für Anfänger*innen, die singen lernen wollen, zusammengestellt von 7 unserer Gesangslehrpersonen.
Von
Siro Müller
Musikschulleiter Instrumentor
Von
Michaela Unsinn
Ausgebildete Sängerin, Schülerbetreuerin bei Instrumentor
Mit Tipps von:
Dominique Trautweiler
unterrichtet Gesang für Pop
Andrea Keller
unterrichtet Anfänger*innen in Gesang in Bern
Gino Carigiet
unterrichtet Gesang in Solothurn
Valérie Arias
unterrichtet Gesang für Klassik und Musical
Damaris Brendle
unterrichtet Gesang für Jazz und Pop
Kenny Joyner
unterrichtet Gesang für Anfänger*innen in Basel
- Wie beginne ich damit, singen zu lernen?
- In welchem Alter sollte man mit Gesangsunterricht beginnen?
- Entscheide dich für eine Musikrichtung
- Wie finde ich heraus, ob ich das Talent zum Singen habe?
- Was ist der Unterschied zwischen Brust- und Kopfstimme?
- Was ist die Indifferenzlage?
- Wie lange dauert es, bis man singen kann?
- Muss ich Noten lesen können, um Singen zu lernen?
- Wie lerne ich Töne zu treffen?
- Gesangsunterricht nehmen oder sich das Singen selbst beibringen?
- Ich brauche ein Mikrofon oder eine Gesangsanlage. Wie gehe ich vor?
- Wie finde ich einen passende, auf Anfänger*innen spezialisierte Gesangslehrperson für mich?
- Wo finde ich die besten Gesangslehrpersonen für Anfänger*innen?
- Ist Online-Gesangsunterricht eine gute Alternative zu Unterricht vor Ort?
- Was sind die Hauptschwierigkeiten von Anfänger*innen beim Singen lernen?
- Tipps für Anfänger*innen, die singen lernen möchten
- Wie läuft eine erste Gesangslektion ab?
- Singen lernen lohnt sich! Was hast du davon, als Anfänger*in Singen zu lernen?
- Wie kann ich mich als Gesangsanfänger*in auf ein Casting vorbereiten?
- Weitere Links
- Nächster Schritt: Melde dich für eine Probelektion bei einer ausgewählten Gesangslehrperson für Anfänger*innen an
- Wie beginne ich damit, singen zu lernen?
- In welchem Alter sollte man mit Gesangsunterricht beginnen?
- Entscheide dich für eine Musikrichtung
- Wie finde ich heraus, ob ich das Talent zum Singen habe?
- Was ist der Unterschied zwischen Brust- und Kopfstimme?
- Was ist die Indifferenzlage?
- Wie lange dauert es, bis man singen kann?
- Muss ich Noten lesen können, um Singen zu lernen?
- Wie lerne ich Töne zu treffen?
- Gesangsunterricht nehmen oder sich das Singen selbst beibringen?
- Ich brauche ein Mikrofon oder eine Gesangsanlage. Wie gehe ich vor?
- Wie finde ich einen passende, auf Anfänger*innen spezialisierte Gesangslehrperson für mich?
- Wo finde ich die besten Gesangslehrpersonen für Anfänger*innen?
- Ist Online-Gesangsunterricht eine gute Alternative zu Unterricht vor Ort?
- Was sind die Hauptschwierigkeiten von Anfänger*innen beim Singen lernen?
- Tipps für Anfänger*innen, die singen lernen möchten
- Wie läuft eine erste Gesangslektion ab?
- Singen lernen lohnt sich! Was hast du davon, als Anfänger*in Singen zu lernen?
- Wie kann ich mich als Gesangsanfänger*in auf ein Casting vorbereiten?
- Weitere Links
- Nächster Schritt: Melde dich für eine Probelektion bei einer ausgewählten Gesangslehrperson für Anfänger*innen an
Wie beginne ich damit, singen zu lernen?
Dominique Trautweiler ist eine unserer 179 Gesangslehrpersonen für Anfänger*innen. Sie empfiehlt folgende erste Schritte:
- Habe Spass dabei. Am wichtigsten ist es, Spass am Singen zu haben. Singe Songs, die dir Freude machen. Experimentiere mit deiner Stimme ohne Angst davor zu haben, Fehler zu machen. Improvisiere mit verschiedenen Lauten und Wörtern. So kannst du Vertrauen zu deiner Stimme aufbauen und herausfinden, welche Dinge dir bereits gut gelingen und wo du vielleicht noch ein paar Hilfestellungen gebrauchen könntest.
- Lerne die Stimme aufzuwärmen. Das Aufwärmen der Stimme hilft dir dabei, technische Übungen zu vertiefen und dich auf allfällige schwierige Stellen vorzubereiten. Dies kannst du auf verschiedene Arten tun. Oftmals beginnt man mit einer Tonleiter oder einfachen Melodie nach Lust und Laune. Wichtig dabei ist, dass du den ganzen Range (Umfang vom tiefsten zum höchsten Ton) deiner Stimme aufwärmst. Gute Stimmübungen kann dir am besten eine Gesangslehrperson zeigen.
- Entwickle ein Bewusstsein für deine Atmung und deinen Körper. Ein bewusstes Wahrnehmen des eigenen Körpers und seiner Abläufe beim Singen kann helfen, technische Schwierigkeiten zu beheben. Dazu gibt es viele Übungen, die im Gesangsunterricht integriert werden. Besonders die Stütze und ein freier Atemfluss stehen im Zentrum.
- Entwickle ein Gefühl für deine eigene Stimme. Vertrau deinem Gefühl beim Singen. So kannst du verhindern, dass du deine Stimme überstrapazierst und zum richtigen Zeitpunkt eine Pause einlegst. Wenn sich deine Stimme über einen längeren Zeitraum heiser anfühlen sollte und du Mühe damit hast, überhaupt Töne zu erzeugen, ist es ratsam, eine Fachperson zu konsultieren.
- Entspanne deinen Kiefer. Ein entspannter Kiefer hilft dir dabei, Töne frei fliessen zu lassen und einen klaren Sound zu produzieren.
- Nutze deine Resonanzräume. Mund, Nase-, Stirn- und Schädelhöhle sowie Brustresonanz prägen den Klang deiner Stimme. Lerne diese Räume kennen und finde heraus, wie du sie nutzen kannst, um den Klang deiner Stimme unterschiedlich zu gestalten.
- Und vergiss nicht: Es gibt viele unterschiedliche Techniken und Meinungen zum Thema Gesang. Probiere verschiedene aus und finde für dich heraus, welche dir am meisten zusagen. Am Ende soll es sich gut anfühlen, wenn du singst. Das ist das Allerwichtigste!
In welchem Alter sollte man mit Gesangsunterricht beginnen?
Es kommt nicht darauf an, wie alt du bist. Fürs Lernen des Singens ist es nie zu spät. Mein ältester Schüler ist über 80 Jahre alt. Wenn es altersbedingte Herausforderungen gibt, werden diese häufig durch Motivation und Spass am Musizieren ausgeglichen.
Worauf gerade Erwachsene und ältere Menschen achten sollten, haben wir in einem separaten Artikel genau beschrieben: Gesangsunterricht für Erwachsene
Wann sollte frühestens mit der Stimmausbildung begonnen werden?
Vor 5-6 Jahren mit intensiver Stimmbildung zu beginnen, macht wenig Sinn, da die Stimmbänder noch nicht ausgewachsen sind, was den Stimmumfang limitiert und damit die Liederauswahl beachtlich einschränken kann. Obwohl es möglich ist, früher anzufangen, ist es aus pädagogischer Perspektive eher ratsam, in jüngeren Jahren auf musikalische Früherziehung zu setzen. Auch bei Kindern über 5-6 sollte man mit spezifisch geschulten Gesangslehrpersonen arbeiten, die das Singen besonders kindgerecht vermitteln können. Dann gilt es vor allem kreativ sein, Melodien selber erfinden, improvisieren, das Gehör schulen, etc.
Die Singstimme ist erst ab ca. 24 Jahren ausgereift. Bei Männern sogar erst zwischen 25 und 30 Jahren, da der Kehlkopf auch nach dem Stimmbruch noch weiterwächst.
Eine Liste von 12 geschulten Gesangslehrer*innen für Kinder im Alter ab 5 findest du hier. Worauf man hier jedoch achten soll, haben wir in einem separaten Artikel genau beschrieben: Gesangsunterricht für Kinder
Singen lernen als Teenager?
Die Phase zwischen 10-14 Jahren ist durch den Stimmbruch geprägt. Dies ist besonders für männliche Stimmen eine sensible Entwicklungszeit. Aber auch für Frauen kann diese Phase mit starken körperlichen Veränderungen, wie dem Beginn der Periode, schwierig sein. Bei Männern sinkt die Sprechstimme während des Stimmbruchs um ca. eine Oktave, bei den Frauen um eine Terz bis Quart.
Während des Stimmbruchs nicht zu singen, ist nicht zwingend notwendig. Man kann gezielt an technischen Übungen arbeiten und die Tonarten der Songs so anpassen, dass sie auch während des Stimmbruchs Spass machen können.
Hier findest du eine Liste von 84 geschulten Gesangslehrer*innen, die Teenager*innen ab 10 Jahren unterrichten.
Kann man auch im fortgeschrittenen Alter noch Gesangsunterricht nehmen?
Entscheide dich für eine Musikrichtung
Falls dir die Wahl einer Gesangslehrperson schwerfällt, hilft es dir vielleicht zu überlegen, welche Musikrichtung dir am meisten zusagt. Zieht es dich in Richtung Musical, Pop, Rock, Klassik oder Jazz? Die Techniken und auch die Klangideale unterscheiden sich je nachdem stark.
Im Jazzgesang spielen rhythmische Fähigkeiten und Improvisation eine wichtige Rolle. Man macht den Song zu seinem eigenen. Dabei gibt einem das Mikrofon weitere Möglichkeiten der Klangexploration wie z.B. das Scatting, eine Art Vokalperkussion.
Beim Musical-, Pop- und Rockgesang wird mit unterschiedlichem Atemfluss und unterschiedlicher Klangdichte gesungen. Ebenso wird in den verschiedenen Registern (Brust, Kopf, Mischstimme, Belt und Falsett) gearbeitet. Die Complete Vocal Technique (CVT) erklärt diese Gesangsmethode sehr differenziert. Das Belting (Edging) ist ein Bestandteil dieser Methode.
Im klassischen Gesang entsteht durch das Schwingen lassen der Stimme ein natürliches Vibrato. Es wird grossen Wert auf klare Vokale und legato gelegt. Das gezielte Ansteuern der Räume lässt das Stimmvolumen vergrössern, weshalb die Stimme beim klassischen Singen ohne Verstärkung über ein Orchester hörbar ist.
In allen Bereichen sind auf jeden Fall eine gute Stütze und Atemführung wichtig. Deshalb arbeitet man beim Singen immer mit dem ganzen Körper. Da jeder Mensch eine andere Anatomie hat, ist die Stimme wie ein Fingerabdruck einzigartig.
Wie finde ich heraus, ob ich das Talent zum Singen habe?
Das ist eine heikle Frage. Grundsätzlich besitzt jeder Mensch die Fähigkeit zu singen und es lohnt sich auf jeden Fall, es auszuprobieren. Es ist aber auch klar, dass verschiedene Menschen unterschiedlich schnell Fortschritte machen. Dies könnte man mit mehr oder weniger Talent begründen. Hier sind mögliche erste Schritte herauszufinden, ob dir das Singen Spass macht und du allenfalls mehr investieren möchtest:
- Selbstbeobachtung: Versuche einfache Lieder oder Melodien zu singen, die du gut kennst. Achte darauf, wie sich das anfühlt und ob du in der Lage bist, Melodien nachzusingen, und ob dir das Spass macht.
Aufnahme und Wiedergabe: Ein wichtiges Hilfsmittel ist ein Aufnahmegerät. Nimm dich selbst beim Singen auf und höre dir die Aufnahmen an. Dies kann dir helfen, ein Gefühl für deine Stimme zu bekommen und zu erkennen, wo Verbesserungen möglich sind. Aber Vorsicht. Wer seine eigene Stimme auf Band hört, ist häufig erstmal irritiert! - Sich selbst vertrauen: Gerade wenn du dich unsicher fühlst, ist es wichtig, dass du dir selbst vertraust oder falls das nicht geht, mit einer Gesangslehrperson das nötige Selbstvertrauen für deine eigene Stimme aufbaust.
- Tonhöhen treffen: Zentral beim Singen ist das Treffen von Tonhöhen. Am Anfang ist man vielleicht unsicher, ob man die Töne trifft. Dabei ist es aber wichtig zu wissen, dass man Töne treffen lernen kann. Eine gute Stimmtechnik und Hörerfahrung helfen dir, die Töne sauber zu intonieren. Nur 4% der Menschen haben «Amusie» und können Töne nicht richtig einordnen. Wenn du unsicher bist, ist der Gesangsunterricht zentral, weil so massgeschneiderte Lösungsansätze für dieses Problem entwickelt werden können. Auch Apps, die Tonhöhen messen, können dabei Unterstützung bieten.
- Gesangsunterricht nehmen: Eine professionelle Gesangslehrperson kann deine Stimme schneller beurteilen und dir wertvolle Tipps geben, wie du dich verbessern kannst.
Was ist der Unterschied zwischen Brust- und Kopfstimme?
Die Bruststimme und Kopfstimme unterscheiden sich vor allem in ihrem Klang und Tonhöhenumfang. Während die Bruststimme voll und kräftig ist, klingt die Kopfstimme eher leicht. Beim Gebrauch der Bruststimme schwingen die Stimmbänder in ihrer ganzen Breite (wissenschaftlich als «Vollschwingung» bezeichnet.) Beim Sprechen befinden wir uns z.B. im Bruststimmregister. Dabei ist die «Indifferenzlage» die optimale Sprechstimmlage. (Siehe Kapitel Indifferenzlage). Da die Bruststimme einen begrenzten Umfang hat – sie geht von der tieferen bis in die mittlere Lage – gebrauchen wir für die höhere Lage die Kopfstimme. Die Kopfstimme wird wissenschaftlich als «Randschwingung» beschrieben. Sie deckt im Gegensatz der Bruststimme den ganzen Stimmumfang ab, sie kann also auch bis in die tiefe Lage schwingen. Die Mischung der beiden Mechanismen der Tonerzeugung erlaubt es uns, eine besondere Stimmqualität zu erreichen. Man nennt diese die gemischte Stimme oder mixed voice. Singen lernen bedeutet also im Endeffekt das Meistern und das gezielte musikalische Einsetzen dieser beiden Mechanismen.
Der Übergang zwischen Brust- und Kopfstimme fällt Männern schwerer als Frauen, da während der Pubertät der Kehlkopf um ca. 40 % stärker wächst und somit die Stimmlippen grösser und dicker werden (Stimmbruch – siehe auch Kapitel Singen lernen als Teenager?). Beim Wechsel zwischen der Brust- zur Kopfstimme muss also mehr Stimmlippenmasse umgeschichtet werden.
Was ist die Indifferenzlage?
Die Indifferenzlage ist die Sprechstimmlage. Sie ist ein wichtiger Aspekt beim Singen. Es handelt sich um den Tonhöhenbereich, in dem deine Stimme am natürlichsten und entspanntesten klingt ohne Anstrengung. Doch wie findest du deine Indifferenzlage?
- Auf Sprechstimme achten: Deine normale Sprechstimme ist der beste Ausgangspunkt. Achte darauf, in welchem Tonhöhenbereich du normalerweise sprichst, wenn du entspannt und ungezwungen bist. Sprich z.B. ein einfaches «hey», «aha» oder «oje».
- Aufwärmübungen:Beginne mit Stimmübungen wie dem Summen oder singen auf «u». Bewege deine Stimme dabei über einen breiten Bereich. Man nennt dies Glissando singen. Das Fliessen von einer Tonhöhe zur anderen, ähnlich wie bei einer Sirene.
- Atmung beobachten: In deiner Indifferenzlage sollte deine Atmung entspannt sein.
- Feedback:Eine Gesangslehrperson kann dir helfen, deine Indifferenzlage zu finden.
Wie lange dauert es, bis man singen kann?
Das hängt von ganz vielen Faktoren ab: Talent, Alter, Übungszeit und vor allem von deiner Motivation. Auch individuelle Gegebenheiten spielen eine Rolle und nicht zuletzt die Ansprüche an das eigene Singen. Nach einigen Wochen regelmässigen Unterrichts können alle Sänger*innen bedeutende Fortschritte und Veränderungen in der Stimme feststellen.
Um jedoch die grundlegenden Gesangstechniken zu meistern, sollte man schon mit 3 bis 4 Jahren regelmässigem Üben und Unterricht rechnen.
Muss ich Noten lesen können, um Singen zu lernen?
Nein, Notenlesen ist keine Pflicht. Es kann aber von Vorteil sein, wenn man ein gewisses musiktheoretisches Verständnis entwickelt. Im Bereich Klassik und Musical arbeitet man weitgehend mit Noten, aber auch hier reicht zumindest im Rahmen des Gesangsunterrichts ein gutes Gehör für die Melodie. Aber für die meisten Songs aus dem Bereich Pop, Rock und Jazz reicht es durchaus, wenn man mit einem Lyric Sheet arbeitet.
Wie lerne ich Töne zu treffen?
Viele unserer Schüler*innen kommen mit diesem Problem zu uns. Sie sagen, dass sie die Töne nicht immer treffen. Auch die talentiertesten Sänger*innen können mal danebenliegen. Wenn man falsch oder ungenügend stützt, bleiben gewisse Töne ungenau. Die gute Nachricht ist, dass man Intonation trainieren kann.
Besonders für Anfänger*innen, die noch nicht viel gesungen haben, kann fehlende Übung ein Hindernis sein, aber je mehr man singt, desto besser wird man. Die Stimme ist direkt und unmittelbar. Wir leben unser ganzes Leben mit ihr, vernachlässigen sie aber im Laufe der Zeit. Regelmässige und aufmerksame Nutzung der Stimme lässt dich schnell sicherer werden bei den Tönen.
Gesangsunterricht nehmen oder sich das Singen selbst beibringen?
Auf der Suche nach ersten Inputs findest du zahlreiche Kurse, Tutorials oder andere Ressourcen im Netz oder auch in anderen Medien. Dabei musst du aber beachten, dass diese nie auf deine Person und deine Stimme zugeschnitten sind. Die autodidaktische Herangehensweise ist insgesamt etwas diffiziler als bei anderen Instrumenten, weil man sich selbst anders hört als von aussen. Ohne das Ohr von aussen ist es kaum möglich eine klassische oder Musicalstimme autodidaktisch auszubilden.
Das Singen sollte sich leicht anfühlen. Wenn mit zu viel Druck gesungen wird, besteht die Gefahr, dass man die Stimmbänder überreizt und diese im schlimmsten Fall Knötchen bilden. Ausserdem besteht die Gefahr, dass man durch das Selberbeibringen auch Fehler erlernt, welche man nicht so schnell loswird.
Deswegen empfehlen wir für Sänger*innen unbedingt sich eine Gesangslehrperson zu nehmen. Gesangslehrer*innen stellen sicher, dass man sich keine Fehler antrainiert. Hierzu reicht es, sich in regelmässigen Abständen mit einer Gesangslehrperson zu treffen. Diese schauen, dass du eine gesunde Gesangstechnik entwickelst und können dich motivieren, wenn dir die Disziplin zum Üben fehlt. Zudem können sie dich an Spezialist*innen verweisen, wenn sie merken, dass mit deinen Stimmbändern etwas nicht stimmt.
Auch hier gilt: Entwickle ein gutes Gespür für deine eigene Stimme: Falls du oft heiser bist und Singen sehr anstrengend ist, kann das ein Hinweis darauf sein, dass deine Stimmbänder nicht mehr ganz schliessen und somit etwas nicht stimmt.
Ich brauche ein Mikrofon oder eine Gesangsanlage. Wie gehe ich vor?
Wenn du deine Stimme verstärken willst gehst du am besten so vor:
- Bekannte fragen: Vielleicht kennst du Menschen, die eine Gesangsanlage besitzen. Teste sie oder leih sie aus.
- Ausprobieren im Unterricht. Möglicherweise verfügt deine Gesangslehrperson über eine Anlage. Lass dir das Equipment zeigen und hol dir ihre Tipps ein (->So findest du eine passende Gesangslehrerperson)
- Fachberatung. Mieten & Ausleihe. Wir haben alle unsere Lehrer befragt und eine Zusammenstellung von grossartigen Musikläden in verschiedenen Städten gemacht. Gehe ins Musikgeschäft und lass dich beraten. Viele Musikgeschäfte ermöglichen es dir auch, Equipment zu mieten. Eine Zusammenstellung von tollen Musikläden in verschiedenen Städten, die dir günstiges Equipment vermieten findest du hier: Musikläden in meiner Stadt
- Kaufe erst, wenn du sicher bist. Kaufe erst eine Anlage, wenn du sicher bist, dass dir das Singen gefällt. Sobald du das Modell gefunden hast, mit dem du dich am wohlsten fühlst, kauf es!
Wie finde ich einen passende, auf Anfänger*innen spezialisierte Gesangslehrperson für mich?
Siro Müller ist Mitgründer und Leiter der Plattform Instrumentor und hat so schon für über 10’000 Musikschüler*innen die passende Lehrperson gefunden. Siro empfiehlt, wie folgt vorzugehen, um eine Gesangslehrperson in deiner Stadt zu finden, die genau zu dir passt:
- Bist du unsicher? Ruf uns an! Wenn du dir noch nicht sicher bist, was du genau lernen willst oder welche Art von Singen dich interessiert, dann ruf uns an oder schreibe uns eine Mail. Michaela in unserem Team ist selbst ausgebildete Sängerin und berät dich sehr gerne. Wir kennen alle Profile sehr genau und können dir im Gespräch sicher eine passende Gesangslehrperson empfehlen.
Mache sonst bei Punkt 2 weiter. - Welcher Musikstil oder Song gefällt dir? Sei dir klar, welcher Musikstil dir gefällt. Vielleicht magst du Jazz, Blues, Soul, Pop, Musical, Klassik, Rock, Metal, RnB, HipHop oder Latin. Alternativ zum Musikstil ist ein guter Einstieg auch immer ein Stück zu wählen, das dir gefällt und das du lernen möchtest. Es ist hilfreich, eine Lehrperson auszusuchen, mit der du den Musikgeschmack teilst.
- Gesangslehrer*innen Liste besuchen. In der Liste der Gesangslehrer*innen von Instrumentor findest du nur ausgewählte und spezialisierte Gesangslehrpersonen, die wir von ganzem Herzen empfehlen können (Im Moment 179 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen.)
- Nutze die Filter. Du kannst nach Musikstil (Rock, Pop, Jazz, Klassik, Funk, Latin uvm.), nach Niveaus (Anfänger, Fortgeschrittene, Master), nach Sprache und anderen Kriterien filtern.
- Lese die persönlichen Profile der Gesangslehrer*innen genau durch. Wir empfehlen dir, eine Lehrperson auszuwählen, die dir auf Anhieb sympathisch ist. Wenn die Rahmenbedingungen (Musikstil, Ort etc.) passen, kannst du dich den Interviews widmen. Dort erzählen Gesangslehrer*innen, was ihnen beim Unterrichten wichtig ist, worauf sie besonders Wert legen oder auch wie sie eine Lektion aufbauen. Es ist wichtig, dass diese Eigenschaften mit deinen Vorstellungen übereinstimmen. Auch wenn zwei Lehrpersonen die gleiche Ausbildung haben und die gleichen Genres bedienen, unterscheiden sie sich darin, wie gut sie zu dir passen. Gesangsunterricht ist sehr persönlich.
- Wenn du dir auch dann noch nicht sicher bist, welche Gesangslehrperson zu dir passen könnte, kontaktiere uns. Wir kennen alle Profile sehr genau und können dir im Gespräch sicher eine passende Gesangslehrperson empfehlen. Michaela in unserem Team ist selber ausgebildete Sängerin und hilft dir gerne weiter.
- Melde dich für eine Probelektion an.
Der Gesangsunterricht soll auf einer gesunden Mischung zwischen Übung (für die Nachhaltigkeit der Stimme) und Spass basieren, wobei Erfolgserlebnisse der Ansporn für die nächste Challenge sein sollten.
Wo finde ich die besten Gesangslehrpersonen für Anfänger*innen?
In vielen Schweizer Städten vermitteln wir dir zahlreiche ausgewählte Gesangslehrpersonen für Anfänger*innen. Wir kennen alle Lehrer*innen persönlich und empfehlen sie für ihre ausgesprochene Fähigkeit Anfänger*innen zu unterrichten:
- 83 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen in Zürich
- 22 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen in Bern
- 15 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen in Basel
- 18 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen in Luzern
- 11 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen in Winterthur
- 10 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen in St. Gallen
- 8 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen in Zug
- 3 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen in Olten/Zofingen
- 2 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen in Aarau/Lenzburg
- 5 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen in Baden
Ist Online-Gesangsunterricht eine gute Alternative zu Unterricht vor Ort?
Beim Gesangsunterricht hilft es sehr, wenn sich Schüler*in und Lehrerperson im selben Raum aufhalten. So können Fehler bei Atmung, Haltung oder Gesang viel einfacher korrigiert werden und Übungen besser vorgelegt und gleich mit Feedback kontrolliert werden.
Dennoch bieten viele ausgewählte Lehrpersonen ihren Unterricht auch als Fernunterricht über Videoanruf an. Im Gegensatz zum Instrumentalunterricht funktioniert Gesangsunterricht oftmals ziemlich gut online, solange eine stabile Internetverbindung gewährleistet ist. Die Stimme verzerrt weniger als Instrumente und es gibt auch die Möglichkeit, über ein Interface kombiniert mit einem Mikrofon zu singen, dadurch steigert sich die Klangqualität online um ein Vielfaches.
Was sind die Hauptschwierigkeiten von Anfänger*innen beim Singen lernen?
Valérie Arias unterrichtet Gesang für Klassik und Musical. Sie stösst mit ihren Schüler*innen am Anfang häufig auf folgende Herausforderungen:
Die Anfangsschwierigkeiten sind so vielfältig und individuell wie die Sänger*innen. Dennoch: Vielen fällt es schwer, die eigene Stimme, das eigene Instrument zu akzeptieren. Klare Vorstellungen, wie sie klingen sollen und wollen, erschweren den Anfang. Ebenso verhindert oft die Scham für falsche oder schräge Töne den eigenen anfänglichen Fortschritt. Die Stimme wird im Gegensatz zur Geige nicht als Instrument wahrgenommen, das erlernbar ist. Grundsätzlich gilt immer noch die allgemeine Meinung, dass eine Person entweder singen kann oder eben nicht. Mit der richtigen Herangehensweise kann an diesen Herausforderungen jedoch gearbeitet werden.
Tipps für Anfänger*innen, die singen lernen möchten
- Finde die passende Gesangslehrperson. Wichtiger als möglichst viel Gesangsunterricht zu nehmen, ist es, dir eine Lehrperson zu suchen, die gut zu dir passt. Die Lehrperson ist nicht nur dazu da, dir die richtige Technik zu lehren oder deine Fortschritte zu verfolgen. Die passende Lehrperson ist ein*e Mentor*in. Sie ist jemand, die dich im richtigen Moment abholt und motiviert und dich früh genug auf eingefahrene Fehler aufmerksam macht, damit sie sich nicht verschlimmern. Eine passende Lehrperson motiviert dich aber auch durch die Leidenschaft für die Musik und für den Gesang. Und sie sorgt für Verbindlichkeit, damit du dich auch ans Üben machst, wenn du mal noch anderes zu tun hättest.
- Üben. Je mehr desto besser. Ist zwar ein langweiliger und logischer Tipp. Aber regelmässiges Üben beschleunigt den Lernfortschritt. Wer übt, kommt schneller voran. Der Trick ist auch, sich das Üben so zu gestalten, dass man sich darauf freut. Auf die Lernfortschritte. Auf die neuen Skills. Aber auch auf das positive Gefühl, wenn man etwas Erlerntes immer besser singen kann.
- Sei geduldig: Es dauert einige Zeit, um Gesang zu erlernen und da man nicht in den eigenen Körper «hineinsieht», ist es am Anfang oft schwierig, genau zu spüren, wie zum Beispiel eine gewisse Technik angewendet oder umgesetzt werden muss. So schwierig es ist, umso interessanter ist es aber auch, weil man so den eigenen Stimmapparat und Körper im Allgemeinen viel besser kennenlernt.
- Neugier. Wenn du deine Neugier am Gesang aufrecht erhalten kannst, dann fällt dir der Fortschritt einfacher. Suche dir deine Ressourcen zusammen. Sprich mit anderen Sänger*innen, gehe an Konzerte, höre Musik. Schau dir auch Online-Tutorials an, besprich sie mit deiner Lehrperson. Wer mit Begeisterung an das Singen geht, wird schnell Fortschritte machen.
Gesangsstunden müssen individuell auf die Schülerin oder den Schüler angepasst sein
Wie läuft eine erste Gesangslektion ab?
Damaris Brendle, unterrichtet Gesang für Jazz und Pop. Bei ihr sieht eine erste Gesangslektion folgendermassen aus:
- Einander kennenlernen und schauen, ob es passt. Das Singen ist eine sehr persönliche Angelegenheit. Deswegen geht es als Erstes darum, zu erfassen, ob wir uns beide in diesem Kontext wohl fühlen. Das ist die wichtigste Voraussetzung für den Unterricht.
- Wir finden zusammen heraus, was deine individuellen Bedürfnisse und Wünsche betreffend des Unterrichts sind und ob ich die richtige Lehrperson für dich bin.
- Dann geht es schon los: Wir wärmen uns mit Körper-, Atem- oder Stimmübungen auf oder wir singen ein Lied, das du oder ich mitgebracht haben.
- Zum Schluss schauen wir in die Zukunft: Wenn wir uns beide wohl fühlen, überlegen wir, was wir in den kommenden Lektionen machen wollen. Falls es nicht passen sollte, können wir mit Instrumentor zusammen schauen, ob es eine andere passende Lehrperson gibt.
Singen lernen lohnt sich! Was hast du davon, als Anfänger*in Singen zu lernen?
Neben dem Spass und der Freude an der Musik, verursacht das Erlernen des Singens auch zahlreiche weitere positive Effekte:
- Kreativität entfalten. Singen fördert deine Kreativität und gibt dir die Möglichkeit, dich auf eine neue Art und Weise auszudrücken. Du kannst eine Welt entdecken, in der du dein Potential weiter entfalten und zu deiner Stimme finden kannst.
- Selbstvertrauen. Wer eine neue Fähigkeit lernt, erwirbt häufig auch Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen.
- Stress abbauen. Genauso wie das Musikhören baut auch das Singen Stress ab.
- Gesundheit. Die Wissenschaft attestiert dem Singen auch gesundheitliche Vorteile: Diese reichen von verbesserter kognitiver Funktion, über eine stärkere Koordination und zu allen positiven Effekten der reduzierten Stressbelastung sowie die Stärkung des Immunsystems.
- Soziale Interaktion: Zusammen zu musizieren ist
eine grossartige Möglichkeit, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Mit
den Bandmitgliedern zu jammen und zu connecten ist toll und man kann neue
Freundschaften knüpfen oder bestehende pflegen.
- Lerne deinen Lieblingssong. Lerne ein Lied, das für dich von besonderer Bedeutung ist: Viele Erwachsene haben Lieblingslieder, die sie gerne singen können würden.
Wie kann ich mich als Gesangsanfänger*in auf ein Casting vorbereiten?
Wir raten dir davon ab, zu schnell an ein Casting zu gehen. Bereit zu sein für ein Gesangscasting erfordert solides gesangliches Können und musikalische und mentale Vorbereitung. Ist es dennoch dein Fernziel, arbeite gezielt an diesen Dingen:
- Gesangstechnik verbessern: Grundlegende Gesangstechniken wie Atmung, Artikulation und Phrasierung müssen sitzen. Überlege dir, Gesangsunterricht zu nehmen, um deine Technik zu verbessern oder um gezielt an Schwächen zu arbeiten.
- Aufnahme und Analyse: Nimm dich beim Singen auf um zu identifizieren, worin du dich verbessern musst.
- Üben, üben, üben: Übe das Lied immer wieder. Du benötigst Sicherheit. Achte dabei auf Tonlage, Rhythmus und Aussprache. Finde die beste Tonlage für deine Stimme.
- Songauswahl: Wähle ein Lied, das zu deiner Stimme passt und das du gut singen kannst. Es sollte deine Stärken hervorheben und nicht zu komplex sein. Viel wichtiger: Vermeide Songs, die nicht in deiner Stimmlage sind oder ein höheres Gesangsniveau erfordern, als du mitbringst.
- Ehrliches Feedback: Lasse dein Lied von einer vertrauenswürdigen Person mit musikalischem Geschmack anhören, die dir ehrliches Feedback geben kann. Dies kann auch eine Gesangslehrperson sein.
- Bühnenpräsenz: Nicht nur die Stimme zählt. Beim Casting gehts darum, wie du dich auf der Bühne präsentierst. Übe Bewegungen, Körpersprache und Gesichtsausdrücke.
- Mentale Fitness: Castings üben Druck aus. Du musst dazu bereit sein. Beispielsweise kann Meditation helfen, falls du an Nervosität leidest.
- Logistik: Informiere dich über Ort, Zeit und Ablauf des Castings. Stelle sicher, dass du rechtzeitig da bist.
- Gesunde Stimmpflege: Pflege deine Stimme in den Tagen vor dem Anlass. Vermeide Schreien und trinke genug Wasser.
Weitere Links
- Gesangsunterricht Kinder
- Gesangsunterricht Erwachsene
- Gesangsunterricht in der Nähe
- Gesangsunterricht Online
- Vocalcoaching
Nächster Schritt: Melde dich für eine Probelektion bei einer ausgewählten Gesangslehrperson für Anfänger*innen an
Folgende Lehrpersonen kennen wir persönlich und empfehlen sie für ihre ausgesprochene Fähigkeit, Anfänger*innen zu unterrichten:
- 83 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen in Zürich
- 22 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen in Bern
- 15 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen in Basel
- 18 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen in Luzern
- 11 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen in Winterthur
- 10 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen in St. Gallen
- 8 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen in Zug
- 3 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen in Olten/Zofingen
- 2 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen in Aarau/Lenzburg
- 5 Gesangslehrer*innen für Anfänger*innen in Baden
Du brauchst Unterstützung fürs Singen lernen? Kontaktiere uns
Seit 2012 vermitteln wir die passenden Gesangslehrer*innen. Wir haben schon für über 15’000 Schüler*innen eine Lehrperson gefunden. Wir kennen alle Profile der Lehrpersonen sehr genau. Kontaktiere uns! Wir beraten dich gerne.Mit Tipps von:
Dominique Trautweiler
unterrichtet Gesang für Pop
Andrea Keller
unterrichtet Anfänger*innen in Gesang in Bern
Gino Carigiet
unterrichtet Gesang in Solothurn
Valérie Arias
unterrichtet Gesang für Klassik und Musical
Damaris Brendle
unterrichtet Gesang für Jazz und Pop
Kenny Joyner
unterrichtet Gesang für Anfänger*innen in Basel
Dieser Artikel behandelt das Singen-Lernen für Anfänger*innen. Du findest auch spezialisierte Artikel zu: