Learn drums, piano, and songwriting with

Hannes Wittwer

Schlagzeug / Komposition & Songwriting / Klavier (für Anfänger*innen oder als Begleithilfe)

Hannes’ musikalische Arbeit als Jazz-Schlagzeuger und Komponist wird ebenso wie seine herzliche Art von vielen geschätzt.

Price

10 lessons of 45 min.: CHF 840

For children, 30-minute lessons are also possible.

portrait of Hannes Wittwer (photo: Lea Huser)

Credits: Lea Huser

Location

Aargauerstrasse 250
8048 Zürich

Instrument

Drums, piano, and songwriting

Music style

Jazz, bebop, modern jazz, free improvisation, rock, pop-rock, pop, and fusion

Level

Beginner, Advanced, and Master

Language

German and English

Age

Hannes Wittwer teaches students from 9 years

Interview with Hannes Wittwer

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Fast unmöglich, nur jemanden zu nennen, aber vermutlich Pierre Favre. Er ist nicht nur ein wichtiger Mentor für mich; meine sämtlichen anderen Lehrpersonen waren entweder direkt oder indirekt seine Schüler und haben seine Ideen an mich weitergereicht.

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Drums: Die Vielseitigkeit und Musikalität dieses vermeintlich mechanischen Dings zu entdecken.
Komposition: Dir zu helfen, deinen Ideen mit einfachen Mitteln eine schöne Form und Farbe zu verleihen.

Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Einige Jahre, nachdem ich als Kind bereits einmal erste Gehversuche am Schlagzeug gemacht hatte und es dann total verstauben liess, habe ich beim Lesen eines Comics, in dem jemand leidenschaftlich trommelte, blitzartig wieder grosse Lust gekriegt, selber zu spielen. Als ich das Drumset hervorkramte stellte ich fest, dass es mittlerweile viel zu klein für mich war. Kurze Zeit (meine Eltern anflehend) später hatte ich ein wunderschönes neues Set und durfte Stunden nehmen. Jetzt unterrichte ich selber. Die Moral der Geschichte: Lest mehr Comics!

Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Auf verschiedene Arten: Vielleicht ist da zuerst eine aussermusikalische Idee (ein Wort, Thema etc.), die ich dann zu vertonen versuche, oder ich entdecke mitten im Alltag einen musikalischen Gedanken, den ich dann beispielsweise am Klavier zu einem Stück forme.

Auf welchem Equipment spielst du heute?
Mein Schlagzeug ist ein Gretsch Catalina Club Jazz (schön holzfarben!), die Becken sind von Istanbul oder Paiste. Marken sind mir aber generell egal, ich gehe eher dem Klang nach. Komponieren gelingt mir mit Stift und Papier am einfachsten.

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Konsistenz. Ich war nie der Typ, der exzessiv den ganzen Tag lang geübt hat. Dafür sitze ich seit vielen Jahren fast täglich dran und habe gelernt, dass es sich auch lohnt, mal nur ein paar Minuten zu spielen. Der Motivation und Freude hat's gutgetan!

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Eine riesige Farbpalette, ein enormer dynamischer Umfang (extrem leise bis extrem laut), ein hoher Individualisierungsgrad (bau dir DEIN Instrument zusammen).

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Dass ich meine Schüler*innen dort abholen kann, wo sie gerade stehen und was sie lernen möchten - unabhängig von Alter und Niveau. Denn so lernen wir beide voneinander, uns macht der Unterricht mehr Spass und wir kommen dabei stetig voran.

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Normalerweise schauen wir in einer Lektion zwei bis drei aktuelle Themen an, in die wir uns meist über mehrere Wochen vertiefen. Gerne beginne ich dabei mit dem Lernen neuer Rhythmen oder technischen Ideen, die dir helfen, deine Musik besser zu spielen. Gegen Schluss der Stunde wird oft musiziert - entweder spielst du deinen Lieblingssong zur Originalaufnahme oder ich begleite dich, zum Beispiel am Klavier. Platz für Improvisation oder ein Gespräch zwischendurch ist mir allerdings ebenso wichtig wie gezieltes Arbeiten an bestimmten Herausforderungen.

Wie gehst du bei Kindern vor?
Generell etwas weniger verbal, dafür spielerischer und den ganzen Körper einbeziehend (z.B. Body-Percussion oder mitsingen). Auch achte ich darauf, die Konzentrationsspanne des Kindes nicht zu überstrapazieren und baue auflockernde Pausen ein.

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker*in?
Ein eigenes Konzert in Brugg AG 2017. Zu dieser Zeit habe ich den skandinavischen Jazz lieben gelernt und war ein grosser Bewunderer einer norwegischen Schlagzeugerin, die damals bereits international bekannt war. An jenem Abend, als ich mit meiner damaligen Band in unserem Stammlokal ein Konzert mit anschliessendem Jam gab, ging mitten in einem Stück plötzlich die Tür auf und ebendiese Schlagzeugerin trat ein! Ich dachte, ich spinne. Sie war zufällig in der Schweiz und ein gemeinsamer Freund hat sie überredet, hier vorbeizuschauen. Sie hörte unserem Konzert aufmerksam zu und übernahm in der Jamsession danach das Schlagzeug - und hat natürlich alle umgehauen. Ein Vorbild aus einer ganz anderen Welt am eigenen Konzert - das werde ich nicht so schnell vergessen.

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Die Tonhalle Zürich, 2014 und 2015. Ich durfte das Jugendsinfonieorchester Zürich zweimal als Teil eines angehängten Jazz-Trios begleiten.

Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Meine Meinung dazu ändert wohl jeden Monat wieder, aber zurzeit wäre es die slowenische Pianistin und Komponistin Kaja Draksler. Ihr eigenwilliger Klangkosmos und ihre zuweilen sperrige, aber immer emotionale und soziale Art des musizierens inspiriert mich sehr.

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Uff. Vielleicht "DUM SPIRO SPERO" der japanischen Band Dir En Grey aus dem Jahr 2011. Das Album hat mich immer wieder begleitet, aufgefangen, berührt und im Gegensatz zu anderer Musik aus meiner Teenie-Zeit ist Dir En Greys Musik für mich sehr gut gealtert. Die Schwere, die Langsamkeit, die düstere Kraft in diesen Songs fasziniert mich immer noch sehr.

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Auf denjenigen der Festivals, die ich mag: Unerhört und Taktlos (beide in Zürich) oder das Jazzfestival Willisau zum Beispiel.

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Kunst im Allgemeinen: Theater, Bildende Kunst, Gaming, Literatur, Film... aber auch meine Freund*innen und Spaziergänge in der Natur.