Learn violin and electronic bass with

Julian Zuzak

Geige, E-Geige und E-Bass für verschieden Stile

Julian ist ein junger Jazz/Pop-Geiger und Bassist, der mit verschiedensten Formationen auf diversen Bühnen zu sehen ist.

Price

10 lessons of 45 min.: CHF 840

Die Probelektion ist unverbindlich und kostet CHF 84. Wenn danach ein Abo abgeschlossen wird, gilt die Probelektion als erste Lektion vom Abo. Wenn nicht, wird diese einzeln verrechnet.

For children, 30-minute lessons are also possible.

portrait of Julian Zuzak

Location

Archstrasse 3
8400 Winterthur

Pfingstweidstrasse 96
8005 Zürich

Instrument

Violin and electronic bass

Music style

Worldmusic, jazz, rock, electronic music, balkan music, and folk

Level

Beginner and Advanced

Language

German and English

Age

Julian Zuzak teaches students from 10 years

Interview with Julian Zuzak

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Ich kann mich hier nicht nur auf eine Person beschränken, da mich sehr viele Musiker*innen ganz verschieden beeinflusst haben. In letzter Zeit beeinflusst/inspiriert mich die Türkische Band Laço Tayfa mit ihrer enormen Virtuosität und Musikalität. Sie vermitteln eine unglaubliche Spielfreude, die mich immer wieder motiviert, neue Dinge zu lernen. Geigerisch inspiriert mich z.B. Grappelli mit seiner Geschmeidigkeit, aber auch Jean-Luc Ponty, der neu erfunden hat, wie eine Geige klingen kann bzw darf. 

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Ich kann dir beibringen, ohne Angst drauf los zu spielen und ab dem ersten Moment Musik zu machen.

Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Als kleines Kind (mit 4 Jahren) haben mich meine Eltern (beides Geiger) gefragt was ich für ein Instrument spielen möchte. "Schlagzeug" habe ich gesagt. "Aber dein Bruder spielt doch schon Schlagzeug", sagten meine Eltern. "Willst du nicht was anderes?". Das einzig andere Instrument, das ich kannte, war Geige, also habe ich mit Geige begonnen und seither nicht mehr aufgehört.

Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Das passiert von Stück zu Stück anders. Manchmal geistert mir tagelang eine Melodie durch den Kopf, die ich dann irgendwann zu Papier bringe. Manchmal spiele ich ohne Plan drauf los, bis ich an einem Riff hängen bleibe. Manchmal höre ich irgendwo eine Akkordfolge, die mich so inspiriert, dass ich sie klaue. Ich habe nicht das eine Vorgehen, wenn ich komponiere.

Auf welchem Equipment spielst du heute?
Ich spiele meistens mit meiner akustischen Geige. Bei dieser habe ich ein Pickup von Fishman eingebaut und gehe von diesem Pickup in mein Pedalboard. Dort sind meine zwei wichtigsten Pedals, ein 12-Band EQ und ein Hall. Mit dem EQ kann ich dem typisch nasalen Pickup-Klang entgegenwirken. Wenn mir die 4 Saiten meiner akustischen Geige nicht reichen, nehme ich meine 5-Saitige E-Geige von Fidelius.

Als Bassist spiele ich einen Sandberg TM5 SL. Mit seinem Humbucker Bridge-Pickup welches auch zu einem Singlecoil gesplittet werden kann und mit der typischen Sandberg Aktiv/Passiv umschalt Elektronik, kann ich mit dem Bass so ziemlich alles machen, was mein Herz begehrt.

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Neugierde und Ehrgeiz. Ohne Neugierde hätte ich schon längst die Lust am Musik machen verloren. Meine Neugierde hat mir geholfen, meine Instrumente immer wieder neu kennenzulernen und ohne Hemmung auszuprobieren, was alles möglich sein kann. Aber ohne Ehrgeiz würde es nie über das Ausprobieren hinausgehen. 

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Die Geige ist im Jazz noch ein recht unbeschriebenes Blatt. Die Grenzen sind noch nicht so klar, das heisst, wir haben einen riesigen Spielraum. Gleichzeitig muss man sich immer ein wenig anpassen an die Instrumente um einen herum, die in ihrer Rolle gefestigt sind.

Der Bass hingegen ist das genaue Gegenteil. Oftmals ist seine Rolle sehr klar definiert und man wird immer gebraucht. Das erspart einem das Suchen nach seinem Platz, was ich manchmal auf der Geige erlebe.

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Bei mir steht das Musikmachen im Zentrum. Mit nur sehr wenig Technik ist sehr viel Musik möglich. Ich glaube, wir lernen am intuitivsten und am nachhaltigsten durch das Machen. Improvisation ist mir auch ein grosses Anliegen. Nicht unbedingt im Sinne einer klassischen Jazz/Bebop-Improvisation (obwohl das auch gerne Platz finden darf), sondern eher als Befreiung der eigenen Ideen in einem freien Kontext. 

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Als Erstes muss die Zielsetzung klar sein. Es muss uns beiden klar sein, wohin es gehen soll.

Wir beginnen mit einem gemeinsamen Einspielen. Entweder mit einer freien Improvisation, einem Standard oder einem sonstigen Stück. Danach versuche ich individuell auf die Wünsche meiner SchülerInnen einzugehen. Entweder stelle ich ein Improvisationskonzept vor, zeige eine neue Technik oder wir arbeiten an deinem Projekt. 

Grundsätzlich ist es mir wichtig, viel zu spielen und schnellstmöglich ins Anwenden zu kommen.

Wie gehst du bei Kindern vor?
Hier ist es umso wichtiger, viel zu spielen und ein Feuer zu entfachen. Musik soll Spass machen, ein Spiel sein und nicht ein weiterer möglicher Ort zum Fehler machen.

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker? 
In einem Musiklager, nach schon stundenlangem Jammen gab es einen spontanen Trommelkreis. Keinen Yoga-Trommelkreis, sondern einen High-Energy Trommelkreis. Alle schnappten sich eine Trommel oder etwas zum draufhauen und wir spielten, 20 Personen, einen Groove. Einen Rhythmus bis wir unsere Hände nicht mehr spürten und in eine Trance fielen. Nur durch die Kraft der Musik.

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
fDas war auf einem Irish-Festival in Deutschland mit Pigeons On The Gate. Das war bis jetzt das erste und einzige Mal, dass ich mit einer Pyroshow und für ca. 10'000 Menschen spielen konnte.

Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Mit Toto. Seit meiner Kindheit eine meiner absoluten Lieblingsbands. 

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Hicaz Dolap von Laço Tayfa. Die Platte ist unheimlich komplex und ich glaube ich könnte ewig noch etwas Neues entdecken.

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
An den Musik-Fest-Wochen auf der Steinberggasse in Winterthur. Schon als Kind habe ich immer die MusikerInnen auf dieser Bühne gesehen und wollte selber auch mal dort spielen.

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Meine Familie. Ich habe einen kleinen Sohn und ich liebe es zu dritt etwas zu unternehem.