Learn saxophone with

Pablo Lienhard

Saxophon für Jazz, Blues, Funk und freie Improvisation

Pablo Lienhard spielt Saxophon, studiert Jazz, lebt in Zürich, improvisiert, und wirkt in verschiedenen Formationen mit.

Price

10 lessons of 45 min.: CHF 840

portrait of Pablo Lienhard

Location

Aargauerstrasse 250
8048 Zürich

Instrument

Saxophone

Music style

Jazz, blues, funk, and free improvisation

Level

Beginner and Advanced

Language

German, English, French, and Spanish

Age

Pablo Lienhard teaches students from 18 years

Interview with Pablo Lienhard

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
John Coltrane vielleicht? Ich könnte ganz viele aufzählen, die mich abschnittsweise begleitet haben, aber Coltrane fasziniert mich heute noch. Ich mag vor allem seinen Sound und die Energie in seiner Musik. Auch hat er mir die Ohren für freiere Spielformen geöffnet.

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen LehrerInnen
Ich bringe dir bei, ganz locker zu improvisieren. Improvisieren ist nämlich in erster Linie keine Kopfsache, obwohl viele Lehrpersonen das so vermitteln. Am liebsten spiele ich nach Gehör, und das kann ich auch dir beibringen. Ausserdem zeige ich dir, wie du zu deinem persönlichen Saxophonsound und zu deiner musikalischen Handschrift kommst.

Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Als ich acht Jahre alt war, durfte ich an einer städtischen Instrumentenvorstellung eine Trompete ausprobieren. Ich war total begeistert, doch man sagte mir, ich sei noch zu klein und müsse noch zwei Jahre warten. Darauf wollte ich lange nichts von Instrumenten wissen, bis ich eines Tages plötzlich meinen Eltern während einem Spaziergang sagte, ich möchte Saxophon spielen lernen. Zuvor hatten wir eine CD von Sidney Bechet gehört, die mich ganz bezaubert hatte. Ich bedauere diesen Spontanentscheid nicht!

Auf welchem Equipment spielst du heute und warum?
Ich spiele ein Selmer Serie II 80A Altsaxophon mit einem Pillinger Mundstück. Dieses Setup ermöglicht mir eine hohe Flexibilität für verschiedene Musikstile. Mein Tenorsax ist ein Conn „Chu Berry“ aus den 30er Jahren, mit einem Meyer Mundstück. Es ist wie eine Zeitmaschine, ich spiele sehr gerne alte Standards darauf.

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen und warum?
Ich denke, was mir dabei am meisten geholfen hat, war die Freude am gemeinsamen Musizieren mit Freunden. Wenn ich für ein Ensemble oder eine Band Stücke lernen musste, habe ich das immer sehr gerne gemacht. Heute ist es vor allem Neugier, die mich antreibt: Ich experimentiere auf dem Saxophon, entdecke tolle Techniken und Klänge und übe diese dann, bis ich sie für mein Spiel einsetzen kann.

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Das Saxophon bietet eine Unmenge an verschiedenen Klängen, man muss nur herausfinden wie man ihm diese entlockt. Gibt man sich da ein wenig hinein, befindet man sich schnell auf einer Reise durch ein neues Universum. Das gilt zwar auch für andere Instrumente, doch ich glaube bei keinem Instrument wird so viel über Sound geredet wie beim Sax!

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Beim Unterrichten achte ich mich insbesondere darauf, dass wir in jeder Stunde intensiv und produktiv arbeiten, aber auch gemeinsam Musik machen und Spass an unserem Instrument haben. Das ist für nachhaltige Fortschritte extrem wichtig. Ich habe immer viele Übungen, Stücke und Ideen bereit, wähle dann aber die aus, die dir im Moment am meisten nützen. Ich halte nicht viel davon, SchülerInnen durch eine „Saxophonschule“ durchzuzwängen. Ich bereite jede Stunde vor und passe sie genau an dich an.

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Jede Stunde sieht bei mir anders aus – das kommt ganz darauf an, was du bei mir lernen willst. Ich gebe dir Inputs, zeige dir Techniken, wir arbeiten an Stücken, improvisieren, ich begleite dich am Klavier oder wir spielen zusammen zu Playalongs. Ich kann dir auch Harmonielehre beibringen oder dir zeigen, was man mit Elektronik und einem Saxophon alles machen kann. Du kannst mitbestimmen!

Wie gehst du bei Kindern vor?
Bei Kindern gehe ich nicht grundsätzlich anders vor. Es ist mir vor allem wichtig auf jeden Schüler / jede Schülerin persönlich einzugehen. Alles andere ergibt sich dann daraus.

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker und warum?
Das tollste am Musikersein ist vielleicht, dass sich diese tollen Erlebnisse regelmässig übertreffen. Es war beispielsweise toll, im Rahmen eines Workshops an der ZHdK mit der New Yorker Saxophonistin Ingrid Laubrock auf der Bühne zu stehen. Aber ich finde es grundsätzlich immer toll für andere Menschen spielen zu dürfen.

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Ich habe keine riesigen Bühnen bespielt, aber die grössten waren wohl das Stolze Openair oder das Vorstadtsounds Festival.

Mit welche(r)m MusikerIn würdest du gerne einmal spielen und warum?
Ich bin sehr glücklich mit den Leuten spielen zu können, mit denen ich zur Zeit spiele. Sie sind allesamt fantastische MusikerInnen. Wenn ich jemanden wählen dürfte, würde ich gerne mal mit Marc Ribot oder Fred Frith improvisieren.

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen und warum?
Ich glaube ich wäre mit einer einzelnen Platte ziemlich unglücklich. Die wechseln bei mir immer alle paar Monate. Manchmal komme ich wieder auf eine zurück. Gerade jetzt ist es die Platte „RISC“ von der Band „Full Blast“, richtig abgefahrener High-Energy-Jazz!

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Am liebsten spiele ich auf kleineren, alternativen Bühnen und in Off-Spaces. Ich mag die Stimmung an solchen Orten.

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Mir sind auch andere Kunstformen sehr wichtig und dienen mir als Inspirationsquellen, vor allem Film und bildende Künste. Davon abgesehen esse ich sehr gerne.