Learn singing and singing and guitar with

Sophie Meerwein

Gesang / Gesang mit Gitarrenbegleitung für Pop, Folk und Indie Rock

Sophie, bekannt als Pina Palau, tourt als Sängerin, Gitarristin und Songwriterin mit ihrer Indie-Folk-Musik durch Europa.

Sophie Meerwein also offers distance learning.

How does distance learning work for us?

Price

10 lessons of 45 min.: CHF 930

portrait of Sophie Meerwein

Location

Baslerstrasse 30
8048 Zürich

Instrument

Singing and singing and guitar

Music style

Pop, folk, and indie rock

Level

Beginner and Advanced

Language

German and English

Age

Sophie Meerwein teaches students from 18 years

Interview with Sophie Meerwein

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Aktuell fasziniert mich niemand so sehr wie Adrianne Lenker: sowohl mit ihren Songs als auch mit ihrer authentischen Performance. In der Masterclass, die ich unlängst von ihr besucht habe, war ich zudem begeistert von der sehr reflektierten und philosophischen Art, mit der sie über Songwriting nachdenkt und spricht. 
Courtney Barnett beeindruckt mich, neben ihren Songs und ihrer Bodenständigkeit, vor allem mit ihren unschlagbaren Lyrics und den tollen Gitarrenklängen.
Meine Bewunderung für Jeff Tweedy (Wilco) wurde insbesondere durch sein Buch 'How to Write One Song' geweckt. Wenn es dich interessiert, können wir im Unterricht gerne tiefer in seine Techniken und Tricks eintauchen.

Ansonsten bin ich beeinfluss von: Big Thief, Julia Jacklin, Phoebe Bridgers, Elliott Smith, Hand Habits, Buck Meek und vielen weiteren Musiker:innen die ich gerne höre.Ansonsten bin ich beeinfluss von: Big Thief, Julia Jacklin, Phoebe Bridgers, Elliott Smith, Hand Habits, Buck Meek und vielen weiteren Musiker:innen die ich gerne höre.

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Nach langem Hin und Her zwischen Musik und Medizin habe ich schließlich Medizin studiert und bin nach meinem Abschluss doch vollberuflich in der Musik gelandet. Auf dieser Reise habe ich sehr viele musikalische Skills autodidaktisch erworben. Ich musste lernen, meiner Intuition zu vertrauen, selbst zu spüren, ob etwas stimmig ist oder nicht, ohne mich darauf zu verlassen, was als "gut" oder "schlecht" bewertet wird.

Ich glaube, Songwriting kann man nicht im herkömmlichen Sinne "lernen". Man kann aber die Schwelle enorm reduzieren, die einen daran hindert, damit anzufangen. Zudem kann man die Stimme der Intuition stärken. Spannende Songs sind für mich Songs, die einzigartig sind. Nur du bist so wie du – es geht also vor allem darum, das herauszukristallisieren.

Das Buch "How to Write One Song" von Jeff Tweedy (Wilco) war für mich ein Eye-Opener. Er ist fest davon überzeugt, dass jeder Mensch Songs schreiben kann. Alles, was man braucht, ist eine Stimme, ein paar zufällige Wörter (zum Beispiel "Banane", "Stuhl", "warten", "spitzig") und schon kann es losgehen….

Was mich am meisten interessiert, ist das Schreiben von ersten Songs, das Feilen an Songs und Lyrics, die bereits am Entstehen sind, und das Erarbeiten eines möglichen Arrangements mit der Band. Wir können aber auch damit beginnen, Songs von Artists, die du magst, zu spielen. Vielleicht entsteht daraus sogar eine Idee für einen ersten eigenen Song…

Wie hast du singen gelernt? 
Das Singen war für mich schon immer so selbstverständlich wie das Atmen oder Gehen. Es gehörte einfach zu meinem Leben dazu. Ich bin im Alltag keine Person, die sich um jede Bühne reißt.

Daher kann ich gut nachvollziehen, wie viel Überwindung es kosten kann, zu singen, insbesondere vor anderen.  

Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Das Wichtigste und Schwierigste beim Songwriting ist für mich, meinen inneren Kritiker auszuschalten. Das gelingt mir am besten, wenn ich kontinuierlich und regelmäßig Songs schreibe. Ich beginne jeden Tag mit einer Schreib-Routine: Ich setzte mich als erstes an den Schreibtisch und schreibe, ohne Druck und Erwartungen. Durch diese häufige Praxis wird es zu einem spielerischen Prozess, bei dem nichts herauskommen muss. Es ist völlig in Ordnung, einfach aus Spaß einen Song zu schreiben, selbst wenn ich ihn am Anfang nicht mag oder eher als Scherz betrachte. Indem ich den Druck komplett loslasse, bin ich viel freier. Und wenn der Song am Ende doch gefällt, umso besser.

Auf welchem Equipment spielst du heute?
Ich spiele gerne verschiedene Gitarren, vor allem unkonventionelle Modelle aus Brockenhäuser oder so, die ich für ihren einzigartigen Klang mag. Es inspiriert mich mehr, auf einem Instrument zu spielen, das speziell und ungewohnt klingt, als auf einem Standartinstrument. Live verwende ich eine Fender Telecaster mit Fender-Amp und eine akustische Martin Double O, zu denen ich eine besondere Verbindung habe.

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Schon in der Primarschule war es mir wichtiger das Prinzip der Multiplikation zu verstehen, als danach noch 100 ‘Stöckli’ zu rechnen. Auch in der Musik ging es mir immer mehr um den grossen Bogen und das Ganze als um die Details und die Technik.

Um was geht es in einem Lied? Was sind die wichtigen Elemente? und wie kann ich persönlich das so umsetzen, dass diese Message in meiner Handschrift musikalisch rüberkommt. Das sind die Fragen die mich interessieren.

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Die Stimme ist das persönlichste aller Instrumente. Es erfordert möglicherweise mehr Mut, zum ersten Mal zu singen, besonders für diejenigen, die es nicht gewohnt sind. Doch gleichzeitig ist es ein unglaublich befreiendes und wundervolles Gefühl, zu singen, das auch therapeutisch sein kann.

Die Gitarre ist ein zugängliches Instrument für Anfänger:innen, da es schnell nach etwas klingt. Mit nur vier Akkorden lassen sich bereits viele Popsongs sehr einfach begleiten. Natürlich gibt es unzählige Möglichkeiten, das Instrument auch komplexer zu nutzen, wenn man sich intensiver damit beschäftigt.

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
So banal es auch klingt: Am wichtigsten ist, dass es für uns beide passt. Dies können wir sicherstellen, indem wir uns regelmässig darüber austauschen, was funktioniert und was nicht.

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Musik machen, insbesondere Singen und Songs schreiben, ist sehr intim und verletzlich. Daher ist es mir wichtig, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem wir in einer positiven Atmosphäre Dinge ausprobieren und experimentieren können. Der konkrete Ablauf der Lektionen richtet sich nach den individuellen Zielen. Wir können gemeinsam Musik machen oder auf ein bestimmtes Ziel hinarbeiten.

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musikerin?
Es ist schwierig, ein einzelnes Highlight herauszugreifen. Besonders schätze ich Momente auf der Bühne, im Studio oder bei Bandproben, in denen eine nonverbale Verbindung zu meinen Mitmusikern entsteht, was zu magischen Momenten führen kann. Auch Begegnungen Off-Stage können sehr wertvoll sein, sei es bei Festivals oder sonst irgendwo im Backstage. Zum Beispiel hatte ich das Vergnügen, eine Supportshow für Courtney Barnett zu spielen. Es war inspirierend, mit ihr über die Anfänge einer Musikkarriere zu sprechen und darüber, was einen dabei antreibt.

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Vermutlich Montreux Jazz Festival oder Introstage am Openair St. Gallen  

Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Es macht Spass mit Menschen Musik zu machen, die genauso gut zuhören können wie musizieren. So entsteht ein Dialog und man kann aufeinander eingehen.  

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Bright Future von Adrianne Lenker - Inspirierende Lyrics, umwerfende Musik, sehr viel schöne Sounds und ein motivierender Titel für auf der einsamen Insel

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Ich spiele immer gerne im Helsinki in Zürich, weil es mein Lieblingsclub ist. Ich spiele auch gerne im Ausland, weil es etwas mit mir macht, zu wissen, dass meine Musik mich an diesen neuen Ort gebracht hat.  

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Draußen sein (Joggen, Wandern, Rennradfahren)
Lange Abendessen mit Freunden
Bücher (Kunst, Feminismus, Philosophie)