Learn guitar, electric guitar, and songwriting with

Thomas Scheuring

Von Modern Fingerstyle / Percussive Fingerstyle bis zu Songwriting

Thomas ist sowohl als Sologitarrist als auch als Sideman in Bands aktiv. Als Coach für Bandworkshops und Songwriting weiß er, dass es für guten Unterricht mehr braucht als nur Skill am eigenen Instrument.

Thomas Scheuring also offers distance learning.

How does distance learning work for us?

Price

10 lessons of 45 min.: CHF 840

For children, 30-minute lessons are also possible.

portrait of Thomas Scheuring

Location

Birmannsgasse 24
4055 Basel

Instrument

Guitar, electric guitar, and songwriting

Music style

Pop, rock, and jazz

Level

Beginner and Advanced

Language

German and English

Age

Thomas Scheuring teaches students from 6 years

Interview with Thomas Scheuring

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Bevor ich Bill Frisell musikalisch kennenlernen durfte, hat er mich als Mensch durch seine Interviews sehr berührt ("Episode 5: The Audubun Sessions" / "Bill Frisell: A Portrait“).

Seine Art zu spielen spiegelt sein ganzes Wesen wider und er ist dadurch so maximal authentisch. Wenn er nur zwei Töne spielt erkenne ich diese unter 1000 anderen heraus. Das finde ich wunderschön!

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Für mich steht an erster Stelle, dass du lernst, dich immer besser selbst voran zu bringen, Stichwort „Selbstermächtigung“. Wenn ich als Lehrer zunehmend weniger gebraucht werde und du dir bald auch alleine neue Techniken und Songs beibringen kannst, habe ich alles richtig gemacht. Im Unterricht orientieren wir uns deshalb auch stets an deinen musikalischen Vorstellungen und Wünschen. Außerdem weiß ich aus eigener Erfahrung, wie viel Ausdauer es manchmal benötigt, um neue Dingen zu lernen. Ich habe starkes Vertrauen darin, dich auch auf menschlicher Ebene gut begleiten zu können.

Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Als ich elf war hat mein Freund mich eine Stunde vor dem Auftritt an der örtlichen Musikschule sitzen lassen - so schnell habe ich noch nie ein Solostück gelernt, weil ich wollte ja unbedingt auftreten!

Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
„New Songidea“ .. „New Songidea_2“ .. „New Song Idea_2_pre_final“, „New Song Idea 2 - final“, „New Song Idea 2 - final_new approach“. So ungefähr liest sich die Trackliste in meiner Recording App auf dem Handy.

Aber es funktioniert! Und es erscheint dabei auch sehr natürlich: eine Idee entsteht, ich nehme sie auf. Jamme mit ihr über mehrere Tage herum, nehme immer neue Parts die mir einfallen, auf. Langsam entwickelt sich so eine Songform, eine Struktur. Zuletzt setze ich mich dann hin und notiere den Song in Noten- oder Tabulaturform und nehme ihn komplett auf.

Auf welchem Equipment spielst du heute?
Es ist mir am wichtigsten, dass ich das Verlangen spüre, mein Instrument in die Hand nehmen zu wollen. Dass wenn ich Abends im Bett liege und eigentlich für den Tag fertig bin, immer noch zu meiner Gitarre rüber schiele und sie einfach gerne nochmal anfassen möchte. So geht es mir zum Beispiel mit meiner Ibanez Revstar Bowden Green. Ist doch egal ob ich mein Lieblingsinstrument für 50 Euro auf dem Flohmarkt gekauft habe.

Solange ich es gerne spiele, ist es das richtige Equipment für mich! Kurt Rosenwinkel tourt übrigens international mit einer Gitarre welche er bei einem Freund für ein Distortion Pedal eingetauscht hat ;-)

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Es reizt mich einfach sehr, neue Dinge zu lernen. Außerdem bin ich zumindest in dem Bereich sehr strukturiert und schreibe mir entsprechende Übungspläne. Das hilft wirklich sehr!

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Mir ist kein Instrument bekannt, das so viel Raum zum Entdecken bietet wie die Gitarre. Sie ist ein bisschen wie der Wilde Westen, du machst einfach deine eigenen Regeln. Es gibt kein richtig und falsch.

Alles was zählt ist, ob du mit dem Klang einverstanden bist, oder eben nicht. Bei Künstlern wie bspw. Fink oder Death Cab for Cutie kannst du ganz leicht erkennen, dass sie einfach mit Spieltechniken experimentiert haben, bis sie ihren eigenen Sound gefunden haben.

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten? 
Ich erlebe oft, dass Neulingen am Instrument nicht zugetraut wird, sich auch mit theoretischen Inhalten auseinanderzusetzen. Doch das ist so hinderlich. Die Verbindung von Theorie mit dem was man innerlich fühlt, das bringt den Erfolg und Spaß. Darum ist mein Prinzip nicht dein Alleinunterhalter nach einem möglicherweise anstrengenden Arbeitstag zu sein, sondern dich zu fordern und dir etwas zuzutrauen!

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Es ist wichtig, erstmal ankommen zu können. Das Schöne am Unterrichten für mich als Lehrperson ist, dass man sich auch menschlich kennenlernt. Daher habe ich auch keinen Fahrplan für den Unterricht, sondern ich orientiere mich daran, was du an dem jeweiligen Tag an Ideen, Wünschen und Kapazität mitbringst.

Wie gehst du bei Kindern vor?
Kinder sind natürlicherweise nicht an Leistung orientiert. Daher ist der Hauptfaktor der Spaß an der Musik. Meine Verantwortung als Lehrer ist das Vorankommen am Instrument sanft und im Hintergrund zu verfolgen.

Was war bis dahin dein tollstes Erlebnis als Musiker?
Ich hab irgendwann verstanden, dass es nur darauf ankommt, ob du hinter dem stehst was du tust, oder eben nicht. Du musst nicht am allerbesten singen, nicht am allerbesten trommeln können, um als Musiker*in bzw. Künstler*in dein Standing zu finden. Die Erkenntnis, dass Musik und im allgemeinen Kunst mein ganz persönlicher Ausdruck und meine ganz persönliche Freiheit ist und zwar von Anfang an, hat mich unheimlich befreit und das möchte ich jetzt gerne an andere weitergeben.

Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Zurzeit steh ich total auf deutschen Indie, es gibt gerade so viele tolle Projekte in diese Richtung: Berq, Tristan Brusch, Paula Hartmann, Provinz, Kraftklub, Marlo Grosshardt.

Wenn ich es mir aussuchen dürfte, würde ich gerne als Sideman von Betterov spielen!

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Da einsame Inseln im Besten Fall mehr Kokosnüsse als Plattenspieler haben, würd ich mich am Cover orientieren, dann hab ich wenigstens was Hübsches anzugucken.

Aber auch da fällt mir „Guitar in the Space Age“ von Bill Frisell ein, was für ein abgespacetes Artwork! Und sollte ich dann doch noch einen Plattenspieler finden, hätte ich ewig etwas zu hören.

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Die Beste Bühne ist die mit dem besten Publikum davor. Schöne Musik gedeiht am besten wenn ich mich wohl fühle.

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Sonntags gemeinsam auszuschlafen und vegane Pancakes zu frühstücken find ich super. Persönlichkeitsentwicklung, Caféhopping, Politik, Subkultur, Umweltschutz, Skaten und meine Freunde finden ebenfalls ihren Platz!