Geige (Violine) und Bratsche (Viola) lernen bei

Andrea Santiago Carrillo

Violine und Bratsche für Barock, Klassik, Romantik & Moderne

Leidenschaftliche Geigenlehrerin, die Technik, Ausdruck und Freude am Musizieren vereint.

Preis

10 Lektionen an 45 Min.: CHF 930

Für Kinder sind auch 30-minütige Lektionen möglich.

Porträt von Andrea Santiago Carrillo

Standort

-
4053 Basel

Andrea Santiago Carrillo bietet auch Fernunterricht an.

Wie funktioniert Fernunterricht bei uns?

Instrument

Geige (Violine) und Bratsche (Viola)

Musikstil

Barock, Klassik, Romantik und Moderne

Niveau

Anfänger, Fortgeschrittene und Master

Sprache

Deutsch, Englisch, Spanisch, Katalanisch und Italienisch

Alter

Andrea Santiago Carrillo unterrichtet Schüler*innen ab 5 Jahren

Interview mit Andrea Santiago Carrillo

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Ich wurde stark von Janine Jansen beeinflusst, ihre Ausdruckskraft, ihr Ton und die unglaubliche emotionale Tiefe ihres Spiels haben mich schon als Jugendliche tief berührt. Sie zeigt, wie lebendig und facettenreich klassische Musik sein kann.

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Ich helfe dir, wirklich deine eigene Stimme auf dem Instrument zu finden. Technik ist wichtig (und die bekommst du auch bei mir) aber ich lege besonderen Wert darauf, dass du dich musikalisch ausdrücken kannst und dich mit deinem Spiel wohlfühlen. Musik ist Kommunikation, nicht nur Reproduktion!

Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Bei uns zu Hause liefen ständig „Die vier Jahreszeiten“ von Vivaldi und jedes Mal, wenn das Solo-Violin-Thema erklang, habe ich sofort gefragt: „Welches Instrument ist das?“ Ich war total fasziniert vom Klang der Geige, konnte gar nicht genug davon bekommen. Meine Begeisterung wurde so gross, dass meine Eltern mich schliesslich zum Musikunterricht angemeldet haben. Und so fing alles an, mit Vivaldi und einer kindlichen Obsession für diesen magischen Klang.

Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Ich lasse mich oft von Bildern oder Stimmungen inspirieren. Manchmal reicht ein Spaziergang durch den Wald, um eine neue Melodie zu hören. Dann singe ich sie in mein Handy und später versuche ich, sie auf der Geige umzusetzen. Ich liebe es, mit Klangfarben zu experimentieren.

Auf welchem Equipment spielst du heute?Meine Geige stammt von dem französischen Geigenbauer Nicolas Augustin Chappuy und wurde um 1770 in Mirecourt gebaut. Sie hat einen unglaublich tiefen, warmen und fesselnden Klang, sie fordert viel, aber gibt auch sehr viel zurück. Mein Bogen ist ein moderner französischer Bogen, gut ausbalanciert, perfekt für meine Spielweise.

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Geduld! Fortschritt kommt nicht immer in grossen Sprüngen, oft sind es kleine Details, die den Unterschied machen. Ich habe gelernt, mich über diese kleinen Fortschritte zu freuen und dranzubleiben, auch wenn es mal stockt.

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Mein Instrument hat Geschichte. Es hat über 250 Jahre Musik in sich gespeichert, das hört man. Der Klang ist wie ein dunkler, reifer Rotwein: samtig, tief und gleichzeitig klar. Es hat Charakter.

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Ich sehe jede*n Schüler*in als einzigartige Persönlichkeit. Mein Ziel ist es, ein vertrauensvolles Lernumfeld zu schaffen, in dem man Fehler machen darf, denn genau daraus lernen wir. Ich unterrichte mit Struktur, aber auch mit Flexibilität, damit die Musik nicht zur Pflicht, sondern zur Freude wird.

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Wir starten meist mit einer kurzen Aufwärmung: Technik, Ton oder Rhythmus. Dann widmen wir uns dem aktuellen Stück oder einer Improvisation. Ich baue die Stunde so auf, dass du etwas verstehen, fühlen und umsetzen kannst – immer mit Spass und Ziel.

Wie gehst du bei Kindern vor?
Bei Kindern ist Fantasie der Schlüssel. Ich arbeite mit Geschichten, Bildern, Tieren oder Farben, um musikalische Konzepte greifbar zu machen. Wir entdecken das Instrument spielerisch, aber mit klarem Aufbau. Und: Lachen ist erlaubt – sogar erwünscht!

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musikerin?
Eines meiner bisher schönsten Erlebnisse als Musikerin war ein Bildungsprojekt, bei dem ich gemeinsam mit Musiker*innen aus der ganzen Welt die 1. Sinfonie von Brahms unter der Leitung von Sir Simon Rattle spielen durfte, und das in der Berliner Philharmonie! Allein in diesem Saal zu stehen, war schon ein Traum, aber die Energie und Vielfalt dieses internationalen Orchesters war einfach überwältigend. In dem Moment habe ich gespürt, was Musik wirklich bewirken kann, sie verbindet Menschen über jede Grenze hinweg.

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Die grösste Bühne war die Berlin Philharmonie und Tokio Opera Hall – beides magische Orte mit unglaublicher Akustik. Aber ich liebe genauso die kleinen Bühnen, auf denen man den Menschen direkt in die Augen schauen kann.

Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Ich würde unglaublich gern einmal mit meiner allerersten Geigenlehrerin zusammenspielen. Dank ihr bin ich überhaupt erst so tief in die Welt der Musik eingetaucht. Natürlich haben mich auch viele andere Lehrer*innen auf meinem Weg geprägt, aber die erste Lehrperson bleibt etwas ganz Besonderes, sie hat den Funken entfacht.

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
„St. Matthäus Passion“ von Bach. Diese Musik ist wie ein ganzes Leben in Noten: tröstlich, tiefgründig und immer wieder neu.

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Ich spiele immer mit Hingabe, egal wo. Aber wenn Freund*innen, Familie oder vertraute Menschen im Publikum sitzen, wird es für mich noch besonderer. Dann habe ich das Gefühl, dass ich ihnen mit meiner Musik etwas Persönliches schenken kann, und dass eine ganz besondere Verbindung entsteht.

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Die Natur! Wandern, Bäume umarmen, am See sitzen, das gibt mir Ruhe und Inspiration. Ausserdem liebe ich gutes Essen, Bücher und echte Gespräche mit echten Menschen.