Gesang lernen bei
Anna Kaita
Gesang, Improvisation und Rhythmik
Anna Kaita ist eine vielseitige Sängerin, die im Jazz und in afrikanischen Rhythmen verwurzelt ist und sich gerne auf die Spuren von Sprache, Phrasierungen und Musik aus aller Welt begibt.
Preis
10 Lektionen an 45 Min.: CHF 790
Für Kinder sind auch 30-minütige Lektionen möglich.

Standort
Zeigerweg 3
3014 Bern
Instrument
Gesang
Musikstil
Jazz, Pop, Worldmusic, Reggae, Soul, Funk und R'n'B
Niveau
Anfänger und Fortgeschrittene
Sprache
Deutsch, Englisch und Französisch
Alter
Anna Kaita unterrichtet Schüler*innen ab 7 Jahren
Das bringe ich dir bei
Gesangstechniken, Atemtechnik, Improvisation, Singer-Songwriting, Rhythmik und Harmonielehre,
Körperübungen zur Lockerung und Bewusstseinsschärfung, Auftrittskompetenz, Bandleading
Ausbildung
seit Herbst 2020: Bachelor of Arts in Jazz vokal bei Sarah Büchi (Jazzgesang) und Nadja Räss (Jodeln)
an der Hochschule Luzern, momentan im 3. Bachelorjahr.
Gesangsunterricht unter anderem bei: Mei-Siang Chou, Sandy Patton und Virginia Beatrice
Projekte
UIB Jazz Orchestra, Mossakassom, eigenes Afrojazz Trio, www.annakaita.com
Stücke / Werke von diesen Künstlern / Komponisten bringe ich dir am liebsten bei
Fatoumata Diawara, Somi, Angelique Kidjo, Miriam Makeba, Nina Simone, Antonio Carlos Jobim, Sergio Mendez, Cole Porter, George Gershwin, Charlie Parker, Miles Davis, Jerome Kern, Ella Fitzgerald, Sarah Vaughan, Carmen McRae, Aretha Franklin, Lizz Wright, Erykah Badu, RH Factor, Marvin Gaye, The Beatles, Stevie Wonder, Michael Jackson, Bill Withers, Amy Winehouse und Snarky Puppy
Interview mit Anna Kaita
Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst und warum?
Mich hat es von klein an fasziniert Musik von verschiedenen Teilen der Welt zu entdecken. Sehr einprägsam war das Album Buena Vista Social Club Presents Ibrahim Ferrer. Mit meiner Faszination für diese Musik konnte ich gleich meine ganze Familie begeistern.
Später haben mich die unverkennbare tiefe und kraftvolle Stimme von Nina Simone oder die markante Phrasierung von Amy Winehouse und ihren coolen Popsongs in ihren Bann gezogen.
Bis heute faszinieren mich die Gesangstechniken und Virtuosität von Jazzsänger*innen wie Ella Fitzgerald, Carmen Mc Rae, Blossom Dearie und Johnny Hartmann. Sie inspirieren mich, mich weiter in meinem Instrument zu entwickeln.
Momentan beeindrucken mich speziell die Sänger*innen Fatoumata Diawara, Angelique Kidjo, Somi oder Dhaffer Youssef, welche mich durch ihren starken Ausdruck berühren. Ich finde es faszinierend wie sie Leute von ihrer Musik faszinieren können ohne, dass man ihre Songtexte versteht, weil sie neben Englisch und Französisch auch in ihren Muttersprachen singen.
Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Meiner Meinung nach gibt es nicht die beste Lehrer*in. Es gibt aber jene, die ihren Unterricht vorbereiten, gut zuhören und auf den/die Schüler*in eingehen.
Mir ist deine musikalische Entwicklung wichtig und ich möchte dich in deinen persönlichen musikalischen Vorhaben fördern. Das grösste Ziel ist, dass dir die Gesangsstunde Spass macht und du dich wohl fühlst. Darin versuche ich mein Bestes zu geben.
Wie hast du singen gelernt?
Mein Vater, welcher aus Ghana stammt, hat oft spontan zu singen begonnen. Er hat dies einfach für sich gemacht, wenn er sich danach gefühlt hat - als sei es das natürlichste und selbstverständlichste auf der Welt. Dies hat mich ermutigt dies gleich zu tun und das Singen dafür zu benutzen, mich persönlich auszudrücken.
Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Meistens ist es eine Erfahrung oder ein Thema das mich beschäftigt, dass diesen Prozess ins Rollen bringt. Ich mache mich dann auf die Suche nach weiteren Ideen und daraus kann ein Text entstehen.
Später sind es dann Harmoniefolgen, ein Rhythmuspattern, oder eine Melodie die mich nicht mehr loslassen und mich motivieren, einen Song in „Angriff“ zu nehmen. Danach gebe ich dem ganzen Prozess einfach seine Zeit, damit der Song „gedeihen“ kann.
Auf welchem Equipment spielst du heute und warum?
Ich singe gerne mit dem Shure SM58, es ist sehr handlich. Wenn ich gerade Lust habe, experimentiere ich gerne mit meinem Looper RC 30 rum und kann dabei völlig die Zeit vergessen.
Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen und warum?
Das Üben war für mich lange schwierig. Ist wusste lange nicht recht wo überhaupt zu beginnen. In der Zwischenzeit habe ich gelernt, grosse Aufgaben in kleinere Lerneinheiten einzuteilen. Wir lernen natürlich alle ein wenig anders aber bei mir heisst dies inzwischen kurze und effektive Lerneinheiten zu machen. Ich kann dir also gute Tipps und Tricks geben, wie du dich motivierst und effizient übst, weil ich mich selber Lange damit beschäftigt habe.
Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Ich finde als Sängerin natürlich, das Singen einfach das aller Beste auf der Welt ist. Jeder kann sich darin entwickeln und seinen absolut eigenen, einzigartigen Sound kreieren! Zudem hat das Singen etwas unglaublich Befreiendes. Diese Dinge sind auf einem anderen Instrument wesentlich schwieriger zu erreichen.
Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Aus meiner Erfahrung bringt es am Anfang viel, wenn der Unterricht klar strukturiert ist. So lernt man bald effektive Übungen kennen, mit denen man dann selber zu Hause weiterüben kann.
Das heisst für mich, dich mit sinnvollen Übungen zu unterstützen und dabei von Anfang an auf deine speziellen Interessen und Anliegen/ Bedürfnisse einzugehen.
Wie baust du deine Musikstunden auf?
Mit Übungen für das Körperbewusstsein, die dich von deinem Alltagstrott direkt in meine Lektion bringen, mit Körperübungen damit dein Körper sich ein wenig aufwärmt und lockert, mit gesangstechnischen Übungen, damit du dich an der Technik weiterentwickeln kannst. Dabei greife ich gerne auf den Technikansatz von Complete Vocal Technique - kurz CVT zurück. Dann gehen wir an das was dich fasziniert. Bei einem Song können wir an Ausdruck, Artikulation und Phrasierung arbeiten. Während dieses ganzen Ablaufes geht es aber darum, sich möglichst nach deinen Interessen und Bedürfnissen zu orientieren.
Wie gehst du bei Kindern vor?
Ihre Phantasie, Faszination und Kreativität können wir gleich nutzen um ihren Interessen nach zu gehen und an dem zu arbeiten, was ihnen Freude bereitet. Ich habe ein Jahr Musik in der Primarschule an einer 2. Klasse unterrichtet und habe damit viele Tricks kennen gelernt um die Konzentration von Kindern auf die Musik und das Singen zu lenken.
Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musikerin und warum?
Mit meiner Musik Leute an Orten zu berühren die weit weg wohnen, weil ich auch in der Sprache meines Vaters singe und andererseits den Leuten ein genaues Gefühl zu geben von was das ich singe, obwohl sie die Sprache nicht verstehen. Musik ist eine universelle Sprache, wenn dies mir gelingt, dies zu vermitteln bin ich sehr glücklich.
Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Auf einer Bühne am Jazzfestival Langnau da hatte es überraschend viele Leute.
Und eine unglaublich tolle Erfahrung in den letzten Monaten war in der Mahoganyhall mit meiner Band Mossakassom zu spielen. Wir konnte das Publikum von Anfang bis Schluss einfach total mitreissen. Das war eine tolle Erfahrung.
Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen und warum?
Zum Beispiel mit Fatoumata Diawara. Sie hat eine unverkennbare Bühnenpräsenz. Bei Ihr sind die Grenzen zwischen Musik, Schauspiel und Tanz fliessend. Sie kann dabei auf eine völlig unangestrengte Art auf politische Themen aufmerksam machen. Am Schluss steht dann das halbe Publikum auf der Bühne und tanzt mit. Lebensfreude pur mit.
Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen und warum?
Das finde ich eine schwierige Frage. Ich würde aus dem Bauch heraus aber sagen das Album KOKOROKO von der gleichnamigen Band.
Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Wenn man da richtig träumen darf, würde ich sagen auf der Bühne des Appollo Theatre‘s. Das ist eine Bühne, welche geschichtsträchtig ist für den Jazz.
Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Meine Freunde und Familie, gutes Essen, Gemütlichkeit und all die weiteren schönen und genüsslichen Dinge im Leben…