Gesang lernen bei

Damaris Brendle

Gesang für Jazz & Pop / Stimmbildung / Musiktheorie & Gehörbildung / Komposition

Damaris Brendle ist eine ausgebildete Vokalistin und Komponistin. Geboren 1995, aufgewachsen in musikalischem Umfeld, mit 7 Jahren Geigen-, mit 12 Jahren Klarinette-, mit 18 Jahren Gesangsunterricht. Sie lebt zur Zeit in Bern und studiert Jazzgesang an der Hochschule der Künste in Bern.

Damaris Brendle bietet auch Fernunterricht an.

Wie funktioniert Fernunterricht bei uns?

Preis

10 Lektionen an 45 Min.: CHF 790

Porträt von Damaris Brendle

Standort

Sulgenrain 24
3007 Bern

Instrument

Gesang

Musikstil

Jazz und Pop

Niveau

Anfänger und Fortgeschrittene

Sprache

Deutsch und Englisch

Alter

Damaris Brendle unterrichtet Schüler*innen ab 16 Jahren

Interview mit Damaris Brendle

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Mein Vater, ein Gitarrist, der vor allem in den 80er Jahren in der Rock- und Free-Jazz-Szene aktiv war. Mit ihm erlebte ich eine experimentierfreudige musikalische Auseinandersetzung, die dazu beitrug, dass ich der Musik unbefangen begegnen konnte. Zudem haben mich alle meine Musiklehrer*innen und Mitstudierenden, stark beeinflusst.

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Die Auseinandersetzung mit dem Körper als Resonanzraum, der Stimme als Instrument, ist seit längerem ein Forschungsgebiet von mir; der Umgang mit der Improvisation liebe ich sehr und das Komponieren interessiert mich stark. Deswegen kann ich Dir in diesen Themenbereichen sicher einiges mit auf Deinen Weg geben.

Wie hast du singen gelernt?
In meiner Familie und auch in der Schule die ich besuchte, gehörte das Singen zum Alltag. Dadurch war mir die Musik schon früh eine treue Begleiterin, die ich nie mehr missen möchte.

Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Als Grundlage dient mir oft ein Erlebnis oder eine Vision, die ich musikalisch festhalten möchte, eine Message, die ich durch die Musik vermitteln möchte. Manchmal inspirieren mich bestehende Stücke, dann bediene ich mich z.B. einem rhythmischen Fragment eines Stücks. Davon genährt, komponiere ich im Anschluss meinen eigenen Rhythmus. Sobald diese Grundlage gegeben ist, überlege ich mir für welche Besetzung ich komponieren möchte, damit ich weiss, für welchen Klangkörper ich schreibe. Anschliessend sammle ich Ideen: Ich sitze ans Klavier, halte das Gespielte mit der Notenschrift fest, singe und nehme mich auf dabei. 
Zum Schluss wähle ich aus dem vorhandenen Material aus und versuche die verschiedenen Teile in einer musikalisch stimmigen Form aneinanderzureihen.

Auf welchem Equipment spielst du heute?
Das Klavier dient mir beim Komponieren und beim Einstudieren neuer Stücke. Beim Unterrichten ist es eine wichtige Stütze, um beispielsweise die Harmonielehre zu visualisieren und die Schüler*innen beim Singen zu begleiten. Ich verwende das Gesangs-Mikrophon KSM 9, das meiner Stimme einen natürlichen Klang verleiht.

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Die Freude und das Interesse an der Musik haben es mir ermöglicht, regelmässig zu üben und dadurch Fortschritte zu erzielen.

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Die Stimme gehört zum direktesten Ausdruck von uns Menschen. Keine Tastatur, keine Saite, kein Blasrohr, keine Klappe ist dazwischen. Zudem ist sie ein sehr flexibles Instrument, mit der wir eine breite Klangvielfalt erschaffen können – die Stimme lässt sich äussert bequem transportieren ☺

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Das Wichtigste ist mir die Freude an der Musik zu vermitteln. Im Zentrum des Unterrichts sollen Deine individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Studierenden stehen. Eine respektvolle Lernatmosphäre, bei der wir uns auf Augenhöhe begegnen, ist mir ein grosses Anliegen.
Ich sehe unseren Unterricht als gemeinsame Entdeckungsreise und als Forschungsgebiet, in dem sich alle Beteiligten einbringen und entfalten können.

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Es kommt darauf an, was Du gerade möchtest, Deine individuellen Bedürfnisse und Wünsche stehen im Vordergrund.

Falls Du Dich ausführlich aufwärmen möchtest, sieht das so aus:
- Wir starten mit Körperaufwärmübungen und schaffen dadurch eine gute Verbindung zum Körper als Instrument.
- Üben uns in der Verbindung zum Atem, der eine wichtige Stütze ist beim Singen.
- Wärmen unsere Stimme mit Einsingübungen auf.

Anschliessend können wir uns Folgendem widmen:
- Dem Erarbeiten eines Songs in Verbindung mit gezielter Stimmtechnik.
- Der Improvisation: Auf spielerische Art und Weise suchen und erfinden wir Melodien und Rhythmen, oder wir versuchen zu einer bestehenden Akkordfolge etwas Neues zu erfinden (Improvisation heisst für mich «gegen-wärtig» sein. Sie schafft einen spontanen Weg zu den eigenen Ideen.)
- Dem Komponieren eines Stücks (evtl. hast Du Ideen/Gedanken, die Du musikalisch ausdrücken möchtest).
- Der Gehörbildung: Sie ist die der Schlüssel zur Orientierung im Klangraum (im besten Fall hilft sie Dir, eine Verknüpfung zu schaffen zwischen dem, was Du hörst und dem, was Du dabei auf emotionaler Ebene empfindest und dem, was Du weisst).

Zum Schluss halten wir einen Rückblick auf das Erarbeitete und eine Vorschau auf die nächste Stunde.

Wie gehst du bei Kindern vor?
Ich gestalte den Unterricht sehr spielerisch. Noten sind nicht Inhalt des Unterrichts (ausser es wird  ausdrücklich gewünscht). Der Fokus liegt auf dem, was die Kinder unmittelbar über ihr Gehör und ihren Körper aufnehmen können.

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musikerin?
Die Momente, die mich in meinem Berufsalltag am meisten erfüllt haben, sind die, wo die Zuhörenden und ich als Performerin sich mit dem musikalischen Ereignis identifizieren konnten.

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Generations Jazz Festival, Casino Frauenfeld

Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Mit Bobby McFerrin würde ich liebend gerne einmal spielen. Seit ich ihn als Kind das erste Mal gehört habe, bin ich von seiner technischen Virtuosität und seinem spielerischen Umgang mit der Stimme fasziniert. Ich bin mir sicher, dass ich sehr viel von ihm lernen könnte.

Welche Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Ich würde wohl die Musik von Johann Sebastian Bach oder das Album «Mockroot» von Tigran Hamasyan nicht missen wollen. Diese Musik inspiriert und berührt mich sehr und bringt mich zum Tanzen.

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Ich würde mit meiner Musik liebend gerne viele Festivalbühnen bespielen. Eine davon ist die Willisauer Jazzfestival-Bühne.

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Ich bin sehr gerne in der Natur, die Welt der Pflanzen interessiert mich und ich verbringe gerne Zeit mit meinen Liebsten.