Schlagzeug lernen bei

Dave Wieser

Drums von Pop bis Metal

Mit seinem energetischen und technisch versierten Drumming, seinem satten Groove sowie jahrelanger Live- und Studioerfahrung trifft man Dave in zahlreichen und stilistisch sehr unterschiedlichen Formationen an. 

Preis

10 Lektionen an 45 Min.: CHF 840

Die Probelektion ist unverbindlich und kostet CHF 84. Wenn danach ein Abo abgeschlossen wird, gilt die Probelektion als erste Lektion vom Abo. Wenn nicht, wird diese einzeln verrechnet.

Für Kinder sind auch 30-minütige Lektionen möglich.

Porträt von Dave Wieser

Standort

Eulenweg
8048 Zürich

Instrument

Schlagzeug

Musikstil

Progressive Rock, Progressive Metal, Funk, Soul, R'n'B, Rock, Pop, Indie Pop und Indie Rock

Niveau

Anfänger, Fortgeschrittene und Master

Sprache

Deutsch und Englisch

Alter

Dave Wieser unterrichtet Schüler*innen ab 7 Jahren

Interview mit Dave Wieser

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Wahrscheinlich Mike Portnoy (ex Dream Theater). Als Teenager beeindruckte er mich mit seinem charakteristischen Sound und virtuosen Spiel sowie seinen extravertierten Performances und ich fand so meinen Zugang zum Progressive Metal, was mich damals musikalisch sicherlich um einiges weiter brachte. Sein Einfluss ist wohl auch heute noch in meinem eigenen Spielstil zu hören.  

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Zusammen wollen wir erreichen, dass du ein solides, kreatives Vokabular am Instrument entwickelst, deinen eigenen Sound findest, und die Musik machen kannst, die du liebst. Dabei geht es in erster Linie um die Freude am Spiel, deinen eigenen authentischen Ausdruck bzw. deine Attitude am Drumset und die Fähigkeit, im musikalischen Kontext schnell und gekonnt zu reagieren. Lass mich dich dabei unterstützen, deine persönlichen Ziele zu erreichen, sodass sich deine Leidenschaft fürs Schlagzeug und die Musik frei entfalten kann.  

Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Als kleines Kind hat mich das Schlagzeug wohl schon allein optisch fasziniert. Mit Holzstöckchen, Löffel und ähnlichem habe ich dann auch immer wieder auf Geländer oder Küchenutensilien herumgetrommelt. Als ich 8 war, besuchte ich zum ersten Mal den Unterricht und spätestens als Teenager wurde das Instrument ein wichtiger Ort, um Dampf abzulassen und mich persönlich auszudrücken.  

Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Da gibt es für mich kein ultimatives Rezept. Meist steht für mich zu Beginn aber entweder irgendein «Mood» oder eine klare Idee (Riff/Groove/Hook o.ä.) im Fokus. Dann wird in der DAW mit improvisierten Vocal Lines, Sounds, Riffs, Grooves etc. rumgespielt, bis sich eine für mich stimmige Richtung ergibt. Wichtig ist mir ein sinnvoller Spannungsverlauf bzw. Bogen eines Songs. Die finalen Lyrics schreibe ich persönlich tatsächlich oft zuletzt, jedoch greife ich dann oftmals auf Wörter zurück, die ich bereits improvisatorisch eingesungen habe. Wie gesagt kann der Prozess aber auch völlig anders verlaufen. Ein weiterer für mich wichtiger Faktor ist Co-Writing. Dies erlaubt und zwingt einen manchmal, sich neue Perspektiven zu verschaffen und im Austausch anders zu reflektieren.  

Auf welchem Equipment spielst du heute?
Drums: Tama Star Bubinga – super Sound für alle Stilistiken, Live und Studio, viel Low End und smarte Hardware.

Heads: Remo und/oder Evans - je nach Trommel und gewünschtem Sound

Sticks: Promark 5B oder Vic Firth 5A – je nach Genre

Pedal: Tama Dyna Sync – hat Power und Finesse und fühlt sich nicht zu sehr nach Direct Link an (ich bin eigentlich eher ein Chain Drive Fan).

Drumpad: Roland SPD-SX – ist wohl schlichtweg der Industriestandard für Sampling Pads und für mich stimmig.

Cymbals: Hauptsächlich aus der Meinl Byzance Serie (Dual, Traditional, Extra Dry, Sand etc.) – sprechen schnell und definiert an, sind jedoch auch nicht zu aufdringlich. Zudem sehr breit einsetzbar und man findet für jeden gewünschten Sound ein passendes Cymbal. 

DAW: Ableton Live – für mich die intuitivste Benutzeroberfläche und im Live-Kontext super einsetzbar.  

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Eigentlich war ich von Natur aus immer weniger ein «Über» als ein «Spieler». Was mich interessierte waren daher oft nicht unbedingt Trockenübungen wie Rudiments etc. (auch wenn man da nicht vollständig drum herum kommt), sondern das Spielen zu Songs oder gemeinsam mit anderen Musiker:innen bei Proben, Jams oder Konzerten. Dadurch ergab sich für mich eine Art autodidaktisch-musikalische Entwicklung von Technik etc. – ich wollte z.B. einen Schwierigen Song spielen, also übte ich einfach, bis es ging. Insofern war es wohl meine Begeisterung für die Musik selbst und sehr verschiedene Genres, welche mir beim Üben half. Ausserdem war das Performen vor Publikum schon immer etwas, das ich liebte – das kann ein nützlicher Ansporn sein.  

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Die Möglichkeit, eine ganze Band zu tragen. Mir persönlich gefällt zudem die «physicality» des Schlagzeugs: Der ganze Körper ist aktiv am Spiel beteiligt und der Impact jeder Note ist unmittelbar spür- und hörbar. Die Trommel war historisch schliesslich nicht ohne Grund das erste Instrument überhaupt. Irgendwie schien es einfach schon immer in unserer Natur zu liegen, auf Dinge zu schlagen und damit Rhythmen zu erzeugen, welche uns und unsere Mitmenschen bewegen.  

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten? 
Eine lockere Unterrichtsatmosphäre, in der du deine Wünsche frei einbringen kannst und dich rundum wohl fühlst, liegt mir sehr am Herzen. Auch möchte ich mich bzgl. Methoden nach deinen Präferenzen richten – wenn du also beispielsweise lieber vollständig ohne Noten arbeiten willst, finden wir dafür sicherlich eine Lösung. 

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Ich versuche, mich an eine Art Grundstruktur zu halten: Warmup (schliesslich muss man ja auch kurz am Instrument «ankommen»), Hauptteil (Dies kann z.B. das geübte oder ein bestimmtes Thema beinhalten – in jedem Fall werden wir hier aber musizieren), Anstoss (etwas neues, z.B. eine kleine Übung, mit der du zuhause experimentieren kannst) und Outro (Spiel eines bereits bekannten Songs, Zusammenfassung der Lektion etc.). Das Ganze ist aber natürlich komplett flexibel und letzten Endes von deinen individuellen Bedürfnissen und dem Verlauf der jeweiligen Lektion abhängig.  

Wie gehst du bei Kindern vor?
Bei sehr jungen Schüler:innen versuche ich, spielerisch und entdeckerisch eine fundierte Grundlage zu schaffen, auf der stetig aufgebaut werden kann. Im Kindesalter stehen einem musikalisch alle Türen offen und die Aufnahmefähigkeit ist enorm. Daher soll gezielt gearbeitet und gefördert werden, sodass sich die Schüler:in kreativ und musikalisch zu entfalten lernt und die wundersame Welt der Musik auf eigene Faust erkundet werden kann. Auch hier stehen aber natürlich die individuellen Bedürfnisse im Zentrum. Das Eintauchen in verschiedene Genres sowie bei Bedarf (meist etwas später) das Ermutigen zum Spiel mit anderen Musiker:innen, Bands o.ä. sind mir hier ebenfalls ein grosses Anliegen.

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker*in? 
Mein Bachelor-Abschlusskonzert mit One Lunar Day im Frühsommer 2022. Die Stimmung war magisch, die Fachjury begeistert und das Publikum, welches eigentlich nicht per se Metalaffin war, riss einen Mosh-Pit nach dem anderen an. Für mich war dies das erste Konzert überhaupt, an dem ausschliesslich Songs gespielt wurden, welche ich selbst mitkomponiert hatte – dass dies bei den Zuhörer:innen so viele starke Emotionen auslöste, war eine wunderschöne Erfahrung und auch für mich sehr emotional.  

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Wahrscheinlich der Hauptsaal im Dynamo Zürich. Da machten wir mit Teronation Support für die legendäre Punk Band «The Exploited».  

Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Flea von den Red Hot Chili Peppers, Marcus Miller, Billy Sheehan, Joe Dart oder sonst irgendeine Bass-Legende. Einfach um zu sehen, wie sich das so anfühlt. Gegen eine Jam Session mit deren kompletten Bands hätte ich aber auch nichts.  

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Kommt darauf an, ob ich lieber im Selbstmitleid versinken, oder mich von der ausweglosen Situation mit «good vibes» ablenken will. Im ersten Fall wahrscheinlich «Pitfalls» von Leprous, im zweiten wohl das Album «Different Phases» von Paulo Mendonça oder «Cyberfunk» von Mother’s Cake.  

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Auf der Mainstage eines grossen Festivals (z.B. Wacken oder Sziget), im Wembley Stadium oder in der Royal Albert Hall in London.  

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Gutes Essen (eigentlich meine Lieblingsbeschäftigung), Reisen, Filme, Serien, Videospiele und Zeit mit Freund:innen zu verbringen, ob in Bars, bei Konzerten oder Kaffee. Abschalten kann ich am besten in der Natur, beim Wandern oder Campen und beim Büsi-Streicheln.