Saxophon lernen bei

Elio Amberg

Saxophon

Elio Amberg ist ein mitteljunger Saxophonist und Bassklarinettist aus Luzern. Seine musikalische Sprache ist stark, eigenständig und sehr persönlich. Er spielt in vielen verschiedenen Bands aus der ganzen Schweiz.

Preis

10 Lektionen an 45 Min.: CHF 840

Porträt von Elio Amberg

Location

Langsägestrasse 19
6010 Kriens

Instrument

Saxophon

Musikstil

Jazz, Freie Improvisation, Blues und Funk

Niveau

Anfänger, Fortgeschrittene und Master

Sprache

Deutsch und Englisch

Alter

Elio Amberg unterrichtet Schüler*innen ab 16 Jahren

Interview mit Elio Amberg

Welche(r) MusikerIn hat dich am meisten beeinflusst und warum?
Archie Shepp. Es war eine Erlösung, ihn zu entdecken. Seine Art mit dem Klang des Saxophones zu spielen hat mich sofort ergriffen. Er spielt mit expressiver Gestik und unbekannten Klängen um im nächsten Moment mit dem wärmsten, reichsten, variabelsten, fettesten Sound die Melodie weiterzuspielen. Er befindet sich in einem traditionellen harmonischen Kontext, bricht diesen jedoch immer wieder.

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen LehrerInnen?
Ich kann dir zeigen wie man Klänge mit dem Saxophon erzeugt, die nicht naheliegend sind und darum sonst fast niemand spielt. So wird auch deine klangliche Flexibilität beim „normalen“ Gebrauch gefördert. Ich kann dir beibringen, wie man improvisiert, und zwar nicht nur mit Tonleitern sondern mit erweiterten Spieltechniken wie Mehrklänge oder Multiphonics, Mikrotöne, Flatterzunge, Slaps, Zirkular- oder Daueratmung, das Erzeugen von Obertönen und diverse Geräusche. Hier als Einblick ein Solo von John Butcher: https://www.youtube.com/watch?v=RbE3j6ZI3p0

Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Angefangen habe ich mit zwölf im Unterricht beim Tenorsaxophonisten Christoph Erb, ein kreativer, experimenteller Kopf und aktiver Musiker mit eigenem Label. Dann studierte ich bei verschiedenen Jazzgrössen wie Nat Su, John Voirol, Gerry Hemingway, Hans Koch, Christoph Baumann und Julian Sartorius. Nun übe ich anhand meiner selbst gestalteten Übungen viel Rhythmik, Harmonische Konstrukte und spezielle Klänge.

Auf welchem Equipment spielst du heute?
Saxophon: Tenor Selmer Mark VI Mundstück: Otto Link 7 Blättchen: Vandoren Original 2.5.

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Meine Eigenständigkeit und mein starker Wille, meine eigene Klangwelt zu erschaffen. Um mir auf meinem eigenen Weg treu zu bleiben, kann ich mir manchmal nur mit meinen selbst kreierten Übungen weiterhelfen. Wichtig ist immer, sich selbst weder über- noch unterfordern. Diese Fähigkeiten kann ich auch in den Dienst deiner musikalischen Ziele stellen.

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Reaktionsgeschwindigkeit und Flexibilität. Man kann jederzeit jeden Ton, den man gerade spielt, verändern in alle möglichen Richtungen, lauter, vibrierender, sanfter, andere Höhe, usw. Zudem ist es ein intimes Instrument. Die Nähe zum Atem und zur Stimme macht die Melodien sehr ergreifend.

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Dass ich beibringen kann, was beigebracht werden will. Zudem möchte ich den/die Schüler/in immer wieder auf neue Ideen bringen.

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Das kommt auf den Schüler an, aber viel spielen ist sicher ein wichtiger Teil davon.

Wie gehst du bei Kindern vor?
Grundsätzlich verspielter und weniger theoretisch.

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker?
Mein erstes Konzert mit Yeti Crab. Wir sind geflogen. Wir wussten vor dem Konzert nicht wie unsere Kompositionen wirken würden. Doch das Publikum hat geschrien und wir waren müde und verschwitzt aber überglücklich im Backstage.

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
An der Luga vor 10 Jahren. War wirklich eine grosse Bühne. Zu gross. Und die Drehleier vom Stand nebenan hat während des Konzertes nicht zu spielen aufgehört.

Mit welchem Musiker würdest du gerne einmal spielen?
Tyshawn Sorey, ein Schlagzeuger aus New York. Bei allem was er spielt, spürt man seinen Groove. Dazu kommt sein starkes Bewusstsein für Klang, nahezu übermenschliche rhythmische Kontrolle und viel Kreativität.

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Tim Berne’s Open Coma. Diese Platte ist ein Trip.

In welchem Club würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Das Moods ist sicherlich sehr attraktiv, es gibt aber auch viele spannende Festivals und kleine Locations mit Charme.

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Ich brauche Sport. Ich gehe jede Woche ein bis zwei mal Fussball spielen. Wichtig ist für mich auch mit Nichtmusikern im Kontakt zu bleiben. Ich möchte mich nicht nur in der Welt der Musiker bewegen. Und seit kurzem habe ich Age of Empires II (der Klassiker) wiederentdeckt.