Klavier (Piano), Keyboard, Synthesizer und Musikproduktion lernen bei

Martin Bezzola

Keyboard und Piano (Improvisation) / Aufnahmetechnik, Sound Design, Produktion von akustischer und elektronischer Musik / Mixing in Pro Tools

Martin macht Musik für Menschen, die Geschichten erzählen wollen. Am liebsten hat er Instrumente, von denen er keinen Plan hat, wie man sie spielt.

Preis

10 Lektionen an 45 Min.: CHF 930

Für Kinder sind auch 30-minütige Lektionen möglich.

Porträt von Martin Bezzola

Standort

Schöneggstrasse 5
8004 Zürich

Instrument

Klavier (Piano), Keyboard, Synthesizer und Musikproduktion

Musikstil

Filmmusik

Niveau

Anfänger, Fortgeschrittene und Master

Sprache

Deutsch und Englisch

Alter

Martin Bezzola unterrichtet Schüler*innen ab 12 Jahren

Interview mit Martin Bezzola

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Auf meinem Weg gab es unzählige Musiker*innen, die wichtig für mich waren. Da ich in keinem bestimmten Stil zuhause bin, fasziniert mich die klangliche Breite der Orchesterwerke von Richard Strauss ebenso wie der Ideenreichtum einer Band wie «Alt-J».

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Technik ist für mich ein wichtiger Teil der Komposition. Gleichzeitig aber auch etwas, das den kreativen Fluss auf keinen Fall stören soll. Ich bringe dir bei, wie du die Technik beherrschen kannst, ohne den Fokus auf das Wesentliche, die Musik, zu verlieren.

Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
Ganz ehrlich: Spielen nach Noten war nie mein Ding. Mit 8 Jahren habe ich mit dem Klavierunterricht begonnen, bin aber nur widerwillig in die Stunde, weil ich dem freien Spielen / Improvisieren auf dem Instrument viel mehr abgewinnen konnte. Ich habe das Piano über das Ohr spielen gelernt und erst später die Theorie dazu nachgeholt.

Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Ich versuche das, was ich vor meinem inneren Ohr höre, umzusetzen. Ein Stück entsteht so schrittweise und sehr oft auch über Umwege. Ich denke in Harmonien, Sounds, Atmosphären und weniger in Melodien, Hooks und Riffs. Wichtig ist mir, was der Gesamtklang des Stücks aussagt und emotional auslösen kann.

Auf welchem Equipment spielst du heute?
Im Studio steht ein Bechstein Flügel, Fender Rhodes, Harmonium, Nord Electro und eine heiss geliebte alte, sehr schrottige Lancia-Orgel. Zudem 6 verschiedene elektrische und akustische Gitarren, ein E-Bass, ein Cello, unzählige Perkussionsinstrumente sowie das eine oder andere selbst gebastelte, experimentelle Instrument.

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Musik finde ich deshalb so grossartig, weil es immer ein Stück geben wird, das noch niemand geschrieben hat. Diese Unerschöpflichkeit und die Neugier auf neue Sounds treibt mich seit 25 Jahren an. Ich entdecke fast jeden Tag im Studio etwas Neues. Was gibt es Schöneres?

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Tasten sind für mich hauptsächlich ein übersichtlicher und einfacher Weg, Inputs an den Computer zu schicken. In Kombination mit MIDI-Controllern kann ich so effizient an meine Klangvorstellungen herankommen.

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten? 
Mir ist es wichtig, dass du die Technik beherrschst und nicht von ihr aufgehalten wirst. Freude und Effizienz beim Umgang mit komplexer Studiotechnik stehen im Vordergrund. Ich kann dir zeigen, wo es sich lohnt, Zeit zu investieren und wo nicht. Deine Kreativität soll gefördert werden und ungehindert fliessen können.

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Das hängt von jeder Schülerin, von jedem Schüler individuell ab. Ich helfe dir bei der Umsetzung deiner Ideen. Du bringst beispielsweise dein Projekt auf dem Laptop mit und wir analysieren und verbessern es. Du möchtest mehr über Studio-Workflows lernen oder wissen, wie ein analoger Synthesizer funktioniert? Vieles ist möglich.

Wie gehst du bei Kindern vor?
Aufgrund meiner eigenen Erfahrung mit ersten Unterrichtsstunden (siehe oben) ist es mir bei Kindern wichtig, die Lust an der Musik zu wecken, Möglichkeiten der digitalen Musikproduktion spielerisch aufzuzeigen und ihnen dabei die Technik so einfach wie möglich, als Mittel zum Zweck, beizubringen.

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker*in?
Meine Musik zum Spielfilm «Die fruchtbaren Jahre sind vorbei» von Natascha Beller in voller Lautstärke und mit viiiiiel Bass an der Première im Kino zu hören.

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Ich glaube das war irgendwo im Glarus in einem Jugendtreff mit meiner damaligen Funk-Band «Selfish». #studiomusiker

Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?
Als Keyboarder bei Vinicio Capossela. Weil mir seine Shows mit Feuerspucken und Stelzenlaufen durchs Publikum in bester Erinnerung geblieben sind. Und ich schmelze bei seinen rumplig-schnulzigen Italo-Balladen. Oh, und natürlich als in sich versunkener, maximal 3 Töne-pro-Stunde-spielender Pianist bei Lambchop (Kurt Wagener).

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Eine Festplatte mit sämtlicher Musik, die ich mag.

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Das Helsinki in Zürich, wo wir mit «Saalschutz mit Band» aufgetreten sind, hat mir sehr gut gefallen. Kleine Bühne, nette Leute, gute Atmosphäre.

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Mein Sohn, mein Garten, meine Holzwerkstatt (wo ich gerade eine Leslie neu zusammenbaue).