Geige (Violine) lernen bei

Philip Morris Huang

Violine für klassische Musik

Philip Morris Huang absolivert derzeit sein Violinstudium Specialized Music Performance Soloist beim 1. Konzertmeister der Tonhalle Zürich, Prof. Andreas Janke, an der ZHdK in Zürich. Er ist vielfacher Preisträger von internationalen Wettbewerben. Ausserdem absolvierte er regelmässig erfolgreich Meisterkurse bei den bedeutendsten Violinpädagogen der Welt. Während Philip Huang aktiv an einer internationalen Konzerttätigkeit arbeitet, ist er auch bereits ein leidenschaftlicher und erfolgreicher Lehrer.

Philip Morris Huang bietet auch Fernunterricht an.

Wie funktioniert Fernunterricht bei uns?

Preis

10 Lektionen an 45 Min.: CHF 840

Für Kinder sind auch 30-minütige Lektionen möglich.

Porträt von Philip Morris Huang

Standort

Freilagerstrasse 90
8047 Zürich

Instrument

Geige (Violine)

Musikstil

Klassik

Niveau

Anfänger, Fortgeschrittene und Master

Sprache

Deutsch und Englisch

Alter

Philip Morris Huang unterrichtet Schüler*innen ab 6 Jahren

Interview mit Philip Morris Huang

Welche(r) MusikerIn hat dich am meisten beeinflusst?
Johannes Brahms. Phantasie, Farben, traumhafte Athmosphären oder aber grenzenloses Temperament, unbändige Wut und endlose Energie: All das, was ich mit meiner Geige am liebsten zum Ausdruck bringe, finde ich am faszinierendsten an Brahms' Musik. Wenn man seine Werke für Violine spielt, erlebt man tatsächlich fast bildlich die Schönheit der Natur, in der er so gerne komponiert hat und erlebt auf einzigartige Weise die Grösse und Weite, die Musik haben kann. Sicherlich hat mich alleine das kennenlernen seiner Werke bereits zu einem besseren, phantasievolleren Musiker gemacht.

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Aus technischer Sicht bin ich der Meinung, dass die Bewusstheit und die Genauigkeit, mit der man elementare Themen angeht, extrem wichtig für das Niveau eines Geigers / einer Geigerin sind. Mit meiner analytischen und zielgerichteten Art, bin ich in der Lage, technische Aspekte in relativ kurzer Zeit auf ein komplett neues Niveau zu bringen, sei es die Intonation, das Vibrato, eine virtuose Strichart oder ähnliches. Meine andere grosse Stärke ist es, einer Interpretation Charakter, Farben und Atmosphäre zu geben. Die ständige Frage: "Was möchte ich mit dieser Phrase sagen?", inspiriert mich dazu, mit dem/der Schüler*in gemeinsam aus einem Werk eine aufregende Geschichte voller Phantasie, Spannung und Freude zu machen.

Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
In eine Musikerfamilie hineingeboren, wurde mir mit nur vier Jahren eine Gitarre in die Hände gelegt. Nach dem ich zufälligerweise von vielen Kindern im Freundeskreis den Klang der Geige hörte, wurde mir folgendes klar: Ich brauche ein Instrument, das sprechen kann, das Geschichten erzählen kann, das singen kann! Bald bekam ich eine Geige und konnte mich darauf austoben.

Auf welchem Equipment spielst du heute und warum?
In einem Wettbewerb der Landessammlung Baden-Württemberg erspielte ich mir das Recht, eine Nicolas Lupot aus dem Jahre 1816 als Leihgabe zu spielen. Der Klang ist einmalig und in der Lage, meine Geschichten, Farben und Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Der Mythos und die Magie, die der Klang einer über 200-jährigen Geige mit sich bringen, tun ihr übriges dazu.

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen und warum?
Mein Zauberwort lautet Fokus. Fokus in der Technik, beim üben generell, aber auch die Frage: Wofür spiele ich, was ist mir am wichtigsten? Kann ich meinen Zuhörern mit meiner Musik etwas besonderes mitgeben? Kann ich sie berühren?

Was hat dein Instrument, was andere nicht haben?
Die Geige ist ein Instrument, das neben seiner mystisch-magischen Ausstrahlung auch zurecht als Verlängerung des Körpers eines Menschen bezeichnet wird. Jede kleinste Empfindung, die der Mensch hat, wird beim Geige spielen in den Klang übertragen und für den/die Zuhörer*in wahrnehmbar. Die Klangfarben sind unendlich, das Singen herzerwärmend und die Virtuosität unnachahmlich.

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Mir ist sehr wichtig, dass der/die Schüler*in gewisse Grundsätze so genau versteht, dass er/sie immer mehr auch sein(e) eigene(r) Lehrer*in wird. Ziel ist nicht nur das nachahmen, sondern auch das logische Verständnis. Wenn meine Schüler*innen die Geige in die Hand nehmen, sollen sie ausserdem wissen: Was möchte ich mit dieser Phrase sagen? Was ist der musikalische Charakter dieses Werks? Besonders in technischen Aspekten, ist es mir wichtig, dass der/die Schüler*in lernt, Probleme so genau wie möglich zu analysieren. Nur so kann eine Stelle effizient und zugleich langfristig gelöst werden.

Wie baust du deine Musikstunden auf?
1.Phase: Einspielen

Je nach technischem Stand des Schülers /der Schülerin, werden zum aufwärmen technische Übungen gespielt, bspw. Vibrato-Übungen, Tonleitern oder Bogenwechsel.

2.Phase: Durchgang

Der/die Schüler*in spielt ein Stück oder einen Abschnitt vor, währenddessen mache ich mir Gedanken über grundlegende oder stückspezifische Verbesserungen. Von da an kann der Unterricht sehr individuell verlaufen, es wird aber nach Priorität bzw. nach Wichtigkeit der Verbesserungsvorschläge systematisch durchgearbeitet.

3.Phase: Fazit

Ich bringe auf den Punkt, in welcher Arbeit aktuell das grösste Verbesserungspotenzial des Schülers / der Schülerin liegt. Dazu gibt es Übungen technischer oder interpretatorischer Natur und der/die Schüler*in bekommt eine klare Vorstellung davon, wie er/sie sich bis zur nächsten Stunde verbessern wird.

Wie gehst du bei Kindern vor?
-

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker und warum?
Das Mendelssohn Violinkonzert zum ersten Mal mit Orchester zu spielen. Ich konnte förmlich spüren, wie jede Nuance, jede Farbe und meine ganze Energie beim Publikum ankamen. Die Spannung lag von der ersten bis zur letzten Minute des Konzerts in der Luft und ich konnte während des Konzerts schon spüren, dass gewisse Momente des Konzerts bei mir, aber auch beim Publikum, nie in Vergessenheit geraten würden.

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Die Liederhalle Stuttgart.

Mit welche(r)m MusikerIn würdest du gerne einmal spielen?
Itzhak Perlman. Diese natürliche und warme Art zu musizieren, wäre aus nächster Nähe, oder noch besser, als Teil eines Duos, sicher ein unvergessliches Erlebnis.

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Jascha Heifetz: Schottische Phantasie von Bruch.

Eine unerklärlich magische Aufnahme. Die Musik und der Klang der Geige berühren einen so unmittelbar und gleichzeitig so tief. Heifetz hat sein ganzes Herzblut in diese Aufnahme gesteckt und etwas rührenderes, wärmeres oder tieferes habe ich noch nie zu hören bekommen. Er spricht mit seiner Geige aus tiefster Seele.

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Carnegie Hall! Eigentlich spiele ich auf jeder schönen Bühne unheimlich gerne, aber das legendäre Etwas, das dieser Saal hat, möchte ich sehr gerne einmal als spielender Künstler erleben.

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Sport, Spass, Familie. Da ich sehr ehrgeiziger Natur bin, macht mir alles Freude, wo man gewinnen oder sich verbessern kann. Fussball, Tischtennis, Videospiele oder Kartenspiele. Ich möchte in allem möglichst gut sein! Mit dem gleichen Gedanken gehe ich natürlich auch an das Geigenspielen heran. Entwicklung und Leidenschaft sind sehr wichtige Dinge für mich.