Saxophon lernen bei

Roger Greipl

Saxophon (Bariton, Tenor, Alto) für Funk, Soul-Jazz, Swing, Pop & Afro / Klarinette

Roger Greipl ist leidenschaftlicher Saxophonist mit langjähriger Erfahrung in verschiedenen Genres und hat tausende Konzerte gespielt im In- und Ausland. Er ist ein Teamplayer und unterrichtet mit Freude und Engagement.

Preis

10 Lektionen an 45 Min.: CHF 840

Für Kinder sind auch 30-minütige Lektionen möglich.

Porträt von Roger Greipl

Standort

Röntgenstrasse 80
8005 Zürich

Instrument

Saxophon

Musikstil

Funk, Soul, Jazz, Swing, Pop und Afro

Niveau

Anfänger und Fortgeschrittene

Sprache

Deutsch, Französisch, Englisch und Spanisch

Alter

Roger Greipl unterrichtet Schüler*innen ab 9 Jahren

Interview mit Roger Greipl

Welche*r Musiker*in hat dich am meisten beeinflusst?
Eddie Harris wegen seinem funky Phrasing, seinem Minimalismus und seinem Sound.

Was kannst du mir auf deinem Instrument besser beibringen als alle anderen Lehrer*innen?
Schwer zu sagen, weil ich den Unterricht der anderen Lehrer*innen nicht kenne. Ich habe einen autodidakten Zugang zur Musik und dem Saxophonspiel und habe viel geübt und ausprobiert ohne klare Ziele. Das war teilweise natürlich auch wertvoll aber oft überhaupt nicht effizient. Ich denke, ich habe unterdessen ein ziemlich gutes Gespür entwickelt, wie ich auch anderen helfen kann Leerläufe zu vermeiden und aus einer musikalischen Sackgasse herauszukommen. Das finde ich immer wieder spannend, weil es ja kein Rezept gibt, das für alle Schülerinnen und Schüler funktioniert. Ich lerne da auch immer wieder dazu. 

Wie hast du dein Instrument spielen gelernt?
In der Jugendmusik Frauenfeld. Zuerst Klarinette. Der Klarinettenlehrer hat einem bei jedem Fehler einen Rossbiss (Oberschenkelzwick) verabreicht und den Rhythmus mit der Faust auf den Holztisch gehämmert. Dieser Unterrichtsstil ist mittlerweile zum Glück ausgestorben

Wie gehst du vor, wenn du selber einen Song schreibst oder ein Stück komponierst?
Ich habe dafür kein Allerweltskonzept. Manchmal gehe ich von einem Text aus aber meistens ist der Anfang ein Melodieschnippsel, ein Rhythmuspattern oder eine Akkordfolge. Auch aus Einspielübungen sind bei mir schon Lieder entstanden. 

Auf welchem Equipment spielst du heute?
Selmer Superaction II beim Tenorsax mit einem Jody Jazz Hard Rubber 7* Mundstück

62er Yamaha beim Baritonsax mit einem Allrounder Syos Mundstück 7

Rampone & Cazzani R1 beim Altosax mit einem Excalibur Mundstück

Es muss dynamisch und stilistisch und viel möglich sein.

Welche persönliche Eigenschaft hat dir beim Üben am meisten geholfen?
Man sagt ja „Üben ist seine Freunde betrügen“ und ich habe sicher auch eine asozial-egoistische Seite, die mir da sehr hilft. Positiv formuliert könnte man dem „Selbstgenügsamkeit“ sagen. Musik ist auch endlos und es gibt für einen Musikangefressenen wie mich, immer was zu entdecken. Als Musiker*in sollte man ja beide Seiten haben. Diese in sich gekehrte aber auch die sehr soziale Seite, weil man ja doch oft mit einer Handvoll anderer Bandgschpänlis stunden- und tagelang auf engstem Raum zusammen unterwegs ist und viel Zeit zusammen totschlagen muss.

Worauf achtest du dich besonders beim Unterrichten?
Bei den Blasinstrumenten ist der Sound das A&O. Das ist eine längerfristige Arbeit, zu einem guten Sound zu kommen und diese Arbeit ist immer wieder Thema im Unterricht. Ich spiele bei den Anfänger*innen oft mit. So können die Schülerinnen und Schüler erstmal auf meiner Phrasierung „surfen" und meiner Meinung nach schneller ein Gefühl für den Sound entwickeln. 

Wie baust du deine Musikstunden auf?
Die Lektionen bestehen praktisch immer aus einem Aufwärm- und einem Grundlagenteil mit Ansatz und anderen eher technischen Übungen, auch Rhythmusübungen. Dann folgt die Erarbeitung von Stücken oder Improvisationstechniken. Bei Anfängern ist der Aufwärm- und Grundlagenteil eher kurz. Mir ist es wichtig, dass man zuerst mal ein paar einfache Melodien hinbekommt und das Bedürfnis nach den Grundlagen quasi natürlich entsteht, wenn man merkt, dass die Lieder nicht so klingen und grooven, wie man das gerne selber hören würde.

Wie gehst du bei Kindern vor?
Da gibt es inhaltlich keine grundsätzlichen Unterschiede. Manchmal ist der Unterricht etwas spielerischer.

Was war bis anhin dein tollstes Erlebnis als Musiker und warum? 
Meine erste Tour 1996 mit Die Aeronauten. Wir hatten 19 Konzerte in 20 Tagen und haben jeden Abend in einer anderen Stadt gespielt. Das war für mich damals eine ganz neue Dimension. Ich war jede Nacht der letzte im Bett und bin einmal unter einem nassen Hund aufgewacht. Ich konnte es gar nicht fassen, dass das Musikerleben oder das Leben überhaupt so cool sein kann. 

Welches war die grösste Bühne, auf der du gespielt hast?
Die Bühne war wohl grösser am St. Galler Openair aber am Heitere hatte es am meisten Publikum.

Mit welcher*welchem Musiker*in würdest du gerne einmal spielen?Hermeto Pascoal.

Welche eine Platte würdest du auf die einsame Insel mitnehmen?
Irgendeine von Harry Belafonte. Das passt sicher gut. 

Auf welcher Bühne würdest du am liebsten spielen oder spielst du am liebsten?
Der Traum: Paléo Festival. In der Realität spiele ich äusserst gerne im Helsinki 

Was ist neben der Musik noch wichtig in deinem Leben?
Familie und andere liebe Menschen, eine gute Pfanne, ein gutes Messer, das Ungewisse.